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Edgar Selge

Edgar Selge (*1948, Brilon) gilt als einer der bedeutendsten Charakterdarsteller in Deutschland. Als Sohn ostpreußischer Kriegsflüchtlinge wuchs er in Herford auf, wo sein Vater 1952 Direktor des örtlichen Gefängnisses geworden war. In enger Nachbarschaft zu dem Gefängnis wohnend, veranstalteten die Eltern regelmäßig Hauskonzerte, an denen auch Gefangene teilnehmen durften. Selge begann zunächst ein Klavierstudium und wechselte dann ins Theaterfach. 1978 bekam er ein Engagement an den Münchner Kammerspielen, wo unter anderem Rollen in Stücken von Brecht, Kleist und Lessing spielte. Sein Filmdebüt gab er 1982 in dem Kinofilm „Krieg und Frieden“. Seither wirkte er in etwa 70 Film- und Fernsehproduktionen mit, so etwa in „Rossini“, „Kir Royal“, „Mata Hari“, „Unterwerfung“ und „Das Zeugenhaus“. Selge wurde mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Deutschen Theaterpreis, er bekam den Adolf-Grimme-Preis und die goldene Kamera und wurde 2016 zum Schauspieler des Jahres gekürt. Der Schauspieler ist mit Franziska Walser verheiratet, der Tochter des Schriftstellers Martin Walser.

Edgar Selge
© Muriel Liebmann
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