Michael Quast und Erik Arnecke
Foto: Eva-Maria Schmidt/ Literarischer Frühling
Sonntag, 30.03.2025 11:30 Uhr
Metzen Alter Kuhstall Ellershausen
Gerd Schwerhoff
"Der deutsche Bauernkrieg - Geschichte einer wilden Handlung"
Aufruhr war im Land: Klöster brannten, Burgen wurden bestürmt, Zigtausende Bauern versammelten sich mit Dreschflegeln, Sensen und anderen Waffen und verlangten Gehör. Der deutsche Bauernkrieg, der vor genau 500 Jahren, im Frühjahr 1525, seinen grausamen Höhepunkt erreichte, gilt als die wichtigste Volkserhebung in Europa vor der Französischen Revolution.
Acht Jahre nach dem Beginn der Reformation schlugen die deutschen Fürsten, unterstützt von Martin Luther und der Kirchenobrigkeit, den Aufstand blutig nieder. Das wichtigste neue Buch zum Thema hat der Dresdener Historiker Gerd Schwerhoff vorgelegt. Er hat die Quellen neu gelesen und stellt das Geschehen als eine Abfolge „wilder Handlungen“ dar.
„Er beherrscht die Überfülle an Ereignissen mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit“, urteilte die FAZ. „Nie verliert man als Leser den roten Faden, denn stets ist die sichere Hand des Autors leserleitend präsent.“ Am passenden Ort, in einem früheren Kuhstall, gibt Professor Schwerhoff einen ebenso präzisen wie anschaulichen Überblick über ein Schlüsselereignis der deutschen Geschichte.
Matinee mit Zwiegespräch
Volker Stanzel (l) und Stephan Thome, Foto: privat/Max Zerrahn
Sonntag, 30.03.2025 18:00 Uhr
Wandelhalle Bad Wildungen
Iris Berben & Hubertus Meyer-Burckhardt
„Kommen’se rein, können’se lachen!“ -
mit Witz und Heiterkeit in schwieriger Zeit
Humor tut gut. Besonders in schwierigen Zeiten. Iris Berben geht im Gespräch mit Hubertus Meyer-Burckhardt auf eine Entdeckungsreise zu humoristischen Spitzen in der Weltliteratur. Von Mark Twain über Kurt Tucholsky bis zu Loriot; von Heinrich Heine über Ernst Jandl bis zur KI-gestützten Heiterkeit.
Ob englischer Humor, deutsche Schadenfreude oder jüdischer Witz – die beiden Stars unternehmen eine fröhliche Tour d’Horizont durch die Internationale des guten Humors. Dabei wird nicht nur der eine oder andere Witz erzählt, auch die psychologischen Hintergründe mancher Scherze, die schon Sigmund Freud erforschte, kommen zur Sprache.
Sonntag, 30.03.2025, 11:00 Uhr und 15:30 Uhr
Hotel die Sonne Frankenberg
Thomas Mann, Michael Quast & Erik Arnecke
"Der Zauberberg"
Er kommt für drei Wochen – und bleibt sieben Jahre. Was der 23-jährige Hans Castorp, ein angehender Schiffsbau-Ingenieur aus Hamburg, in einem Sanatorium des noblen Schweizer Kurorts Davos erlebt, ist längst zum Inbegriff für eine zerrissene, morbide Epoche geworden. Es ist der Stoff, aus dem Thomas Mann vor 100 Jahren seinen Roman „Der Zauberberg“ gefertigt hat, ein Glanzstück deutscher Weltliteratur.
Hans Castorp trifft im Höhenklima von Davos auf Menschen aus ganz Europa, die, jeder auf seine Weise, vor dem Ersten Weltkrieg im fragilen Kraftfeld zwischen Lebenslust und Hoffnungslosigkeit, Tod und Eros, Vernunft und Irrsinn ihr Auskommen oder ihre Rettung suchen. Gestalten wie die bezaubernde Russin Clawdia Chauchat, der italienische Humanist Settembrini oder der totalitär gesinnte Denker Naphtha werden zu Symbolfiguren konträrer Denk- und Lebensweisen.
Die Zeit verzehrt sich, und man lebt dahin in Ritualen, unter denen die täglichen Mahlzeiten und Konversationen eine besondere Rolle einnehmen. Sie klingen nach in den Passagen, die der Schauspieler Michael Quast aus dem Jahrhundertwerk vorträgt. Der Sterne-Koch Erik Arnecke hat dazu aus den Speisezetteln des „Zauberberg“ ein Menu destilliert, das dabei hilft, sich die Atmosphäre der Epoche zu vergegenwärtigen.
Weltliteratur an authentischen Orten; Szenische Lesung & Dinner im Gourmet-Restaurant
Eintrittskarten bestellen / Termin um 11:00 Uhr
Eintrittskarten bestellen / Termin um 15:30 Uhr
Gerd Schwerhoff, Foto: R. Jentzsch
Sonntag, 30.03.2025 15:30 Uhr
Landgut Walkemühle, Frankenberg/Eder
Stephan Thome & Volker Stanzel
"Schmales Gewässer, gefährliche Strömung" - Taiwan in Gefahr
Gehört die Insel Taiwan zu China oder nicht? Um diese Frage kreist einer der gefährlichsten Konflikte, die wir derzeit in der Welt haben. Für das kommunistische Regime, das seit 1949 in China herrscht, ist die Frage unbedingt zu bejahen. Die Taiwanesen hingegen, die ihr Land seit 1987 Zug um Zug in eine Demokratie umgewandelt haben, sehen sich als eigenständigen Staat und verlangen Selbstbestimmung. Sie werden darin von den USA unterstützt, die in dieser und in anderen Fragen der chinesischen Regierung immer entschiedener entgegentreten.
Für Stephan Thome ist deshalb klar: „Nirgendwo auf der Welt ist eine direkte Konfrontation der beiden Supermächte wahrscheinlicher als hier.“
Der deutsche Autor, der in Taipei lebt und mit einer Taiwanesin verheiratet ist, beschreibt in einem neuen Sachbuch die aktuelle Krise und ihre historischen Hintergründe und kulturellen Indikationen. Im Gespräch mit Volker Stanzel, dem langjährigen deutschen Botschafter in Peking, betrachtet Thome die gefährlichen Strömungen in der Straße von Taiwan.
Lesung und Gespräch
Iris Berben, Foto: Eva-Maria Schmidt
Ist der Witz eine Waffe der Unterdrückten? Wie unterscheidet sich der Humor von Frauen und Männern? Kurz: Es darf gelacht werden!
Lesung und Gespräch