Samstag, 05. 04. 2025 16:00 Uhr
Romantik Hotel Landhaus Bärenmühle
Wolfgang Büscher
"Der Weg: Eine Reise durch die Sahara"
Er wurde bekannt als „lonely rider“. Im Jahr 2001 ging Wolfgang Büscher allein zu Fuß von Berlin nach Moskau. Später durchwanderte er die USA, umrundete Deutschland und setzte sich in einem Waldecker Forst, ohne Strom und fließend Wasser, ein dreiviertel Jahr lang der Wucht und den Wonnen der Natur aus.
Und jedes Mal brachte er von solch einem Vorstoß ins Unbekannte faszinierende Betrachtungen mit, die er in seiner hochkarätigen Tatsachen-Prosa artikulierte. Diesmal hat sich der erfahrene Reporter, der aus Breuna bei Volkmarsen stammt, auf den Weg in die Sahara gemacht. In deren Mitte liegt ein riesiges Vulkanmassiv voller Gold und voller Geschichten von Eremiten, Räubern und Tuareg-Kriegern.
Büschers Ziel war eine weltenferne Klause auf einem Hochplateau, gebaut von einem Wüstenheiligen, den viele für verrückt hielten und der zum Freund der Tuareg wurde.
Foto: Friederike Wetzels
Foto: Lengemann
Es war der französische Mönch, Forscher und frühere Offizier Charles de Foucauld (1858-1916). Wie Foucauld seinerzeit so fühlte sich auch Büscher an diesem Plartz dem Himmel nahe. Trat er aus der Tür, dann sah er einen "Garten aus gelben Bergen".
Lesung und Gespräch
Samstag, 05.04. 2025 19:00 Uhr
Wandelhalle Bad Wildungen
Caroline Wahl
"Windstärke 17"
Zwei Schwestern, Tilda und Ida. Vor zwei Wochen ist ihre Mutter gestorben, an einer Überdosis Alkohol. Ida war nicht auf der Beerdigung. Jetzt packt sie ihren Laptop, ein paar Klamotten und Mamas ramponierten Hartschalenkoffer und verlässt die Kleinstadt, die bisher ihr Leben war. Ziellos fährt sie im Zug in Richtung Norden, Richtung Meer – und strandet auf der Insel Rügen, wo sie in einer Kneipe jobbt und vom Gastwirtsehepaar freundlich aufgenommen wird.
Dann lernt sie Leif kennen, ähnlich versehrt wie sie selber. Keine dramatische Handlung, es geht um Essen, Kochen, Einkaufen und immer wieder Schwimmen. Aber auch um Armut, Einsamkeit und Krebs. Die 29-jährige Caroline Wahl machte daraus durch ihre dichte, faktensatte, auch humorvolle Erzählweise eine fesselnde Story über ein cooles kleinbürgerliches Heldenleben, wie es junge Leute in diesen Zeiten manchmal führen.
Sie traf damit einen Nerv, denn das Buch wurde ebenso rasch zum Bestseller wie ihr thematisch verwandter Erstling „22 Bahnen“. „Eine erfreuliche Disruption im mitunter sehr berechenbaren Einerlei der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“, urteilte der Kritiker Denis Scheck.
Lesung und Gespräch, Moderation: Denis Scheck