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Sonntag, 06.04.

Sonntag, 06.04. 2025  11:30 Uhr 

Hotel Schloss Waldeck 

Franziska Augstein 

"Winston Churchill - eine neue Biografie"

Er war unschlagbar witzig und sehr fleißig. „Die meiste Zeit meines Lebens habe ich damit zugebracht, improvisierte Reden vorzubereiten“, hat Winston Churchill einmal gesagt. Man glaubt es ihm gerne. Denn es war vor allem seine rhetorische Brillanz, die ihn befähigte, als britischer Premierminister ab 1940 sein Land aus höchster Not zu retten, die USA und die Sowjetunion für ein Bündnis gegen Hitler zu gewinnen und allen Widrigkeiten zum Trotz der deutschen Barbarei ein Ende zu bereiten. 

 

Churchill wurde zur Symbolfigur des Widerstands, unvergessen sind seine flammenden Appelle zum Durchhalten. „Ohne ihn wäre der Zweite Weltkrieg anders verlaufen“, urteilt die Journalistin Franziska Augstein, die den Jahrhundert-Helden in einer vielgerühmten neuen Biographie in all seinen Schattierungen vorführt. 

 

Winston Churchill

Winston Churchill

 


 

Sonntag, 06.04.2025 15:00 Uhr

Landgut Walkemühle Frankenberg

 

Kai Sina

Thomas Mann, ein Kämpfer gegen das NS-Regime

 

Thomas Mann, der Unpolitische? Der Eindruck mag, basierend auf einem bekannten Buch des berühmten Autors, gleich nach dem Ersten Weltkrieg berechtigt gewesen sein. Schon früh aber engagierte er sich gegen „den Hakenkreuz-Unfug“ und jede Art von Antisemitismus. So hielt er stark besuchte öffentliche Reden, etwa seine „Deutsche Ansprache“ im Oktober 1930. Goebbels schickte damals in den Berliner Beethovensaal 20 SA-Männer, in Smokings verkleidet, die einen Tumult provozierten.

In einer viel beachteten neuen Studie über Mann arbeitet der Münsteraner Literatur-Professor Kai Sina jetzt erstmals heraus, wie sehr sich der große Schriftsteller gegen die Nazis stemmte und wie er sich schon früh für die zionistischen Ideen und die Gründung eines jüdischen Staates einsetzte.

 

Dies erst recht ab 1943, als er Kenntnis von der Vernichtung der Juden durch die Nazis erlangt hatte. Dabei betonte er aber auch die Rechte der in Palästina lebenden Araber.


 

Sonntag, 06.04.2025 18:00 Uhr

Romantik Hotel Landhaus Bärenmühle

Denis Scheck

"Die Bestseller-Bibel -

Schund und Schätze aus 20 Jahren"

Er wird gefürchtet und geschätzt. Wenn Denis Scheck in seiner TV-Sendung „Druckfrisch“ an die Abfalltonne tritt und sich die Top Ten der meistverkauften Bücher vornimmt, dann bleibt kein Auge trocken.

 

Mal lobt er ein Buch als „literarischen Triumph auf einer deutschen Bestsellerliste“. Dann wieder tadelt er ein Werk als „literarisch hilflos, philosophisch banal und ästhetisch langweilig“. Oder er beendet gar seine rasante Kurzkritik mit einem Shakespeare-Zitat: „Bullshit bleibt bullshit, call it by any name.“ In einem solchen Fall saust das betreffende Buch gleich in die Tonne. In 20 Jahren kommt da allerhand zusammen.

 

Zum Jubiläum seiner Sendung hat der Literat seine kunstvollen Verrisse und Elogen in einer Bestseller-Bibel versammelt, die uns vor Augen führt, was hierzulande seit der Jahrtausendwende „der kleinste gemeinsame Nenner des Massengeschmacks“ war.

Franziska Augstein

Foto: Jürgen Bauer

 

„Er war großartig in seiner Sprunghaftigkeit, in seiner Ungeduld und in seinem Opportunismus“, schreibt Augstein.

 

Nur eines war der Staatsmann, der für seine Bücher den Literatur-Nobelpreis erhielt, nie: langweilig. Nach der Lektüre mag man sich fragen, wo sich der Churchill unserer Tage verbirgt... 

 

Das Gespräch wird von Jochen Bittner moderiert, dem derzeitigen Korrespondeten der Wochenzeitung "Die Zeit" in Großbritanien.   
                                                                                            Lesung und Gespräch, Moderation: Jochen Bittner

 

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Kai Sina

Kai Sina, Foto: Hans Scherhaufer

 

Im Exil in Kalifornien wandte der Nobelpreisträger viel Energie und Zeit auf, um in Radioansprachen via BBC und zahllosen Vortragsveranstaltungen in den USA vor der Gefährlichkeit des Hitler-Regimes zu warnen. Die Nazis hatten ihren prominenten Gegner schon bald nach der Machtergreifung 1933 mit Haftbefehl verfolgt und ausgebürgert.

 

Lesung und Gespräch

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Denis Scheck

Foto: Eva-Maria Schmict / Literarischer Frühling

 

Bei einem Lesedinner plaudert Denis Scheck aus der Werkstatt – man darf sich freuen auf geistvolle Analysen und gepfefferte Sottisen. 

 

Lesedinner mit Vier-Gang-Menu, Gespräch mit dem Autor 

 

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