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Sonntag, 22. 03. 2026


Sonntag, 22.03.2026, 11.00 Uhr und 15:00 Uhr

Restaurant "Philipp Soldan" im Hotel die Sonne Frankenberg 

 

Ernest Hemingway, Michael Quast & Erik Arnecke  - "Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber" 

 

Erik Arnecke & Michael Quast

 

„Es war jetzt Essenszeit, und sie saßen alle unter dem doppelten grünen Sonnendach des Speisezeltes und taten, als sei nichts passiert.“ Mit diesem ahnungsvollen Satz fängt Ernest Hemingway (1899-1961) eine seiner berühmtesten Kurzgeschichten an. Die Story umfasst nur 30 Seiten und handelt von einem amerikanischen Paar, dessen Ehe bei einer Großwildjagd in Afrika aus den Fugen gerät.

 

Am Ende liegt der Mann mit dem Gesicht nach unten tot vor einem Büffel. Offen bleibt, warum er zu Tode kam – ein echter Hemingway. Es geht um Mut und Männlichkeit und  den "american way of life". Der große Meister und Nobelpreisträger erzählt in seiner klassisch-kargen Art nach dem Prinzip: nur ja nicht zu viel sagen, damit den Lesern genug zu erraten bleibt.

 

Der Schauspieler Michael Quast macht daraus beim traditionellen Lese-Dinner ein adäquates Hörbild. Und Sterne-Koch Erik Arnecke reicht dazu Gerichte, die der polyglotte Erfolgsschriftsteller und Bonvivant sehr gerne selbst genoss. 

Foto: Eva-Maria Schmidt / Literarischer Frühling  

 

Weltliteratur für Feinschmecker: Szenische Lesung & Dinner im Gourmet-Restaurant  

Eintrittskarten bestellen / Termin um 11.00 Uhr 

Eintrittkarten bestellen Termin um 15:00 Uhr 

 


 

Sonntag, 22.03.2026, 11:30 Uhr

Metzen Alter Kuhstall Ellershausen 

 

Tommy Wieringa - "Nirwana" - ein Familiengeheimnis in Holland 

 

Tommy Wieringa

Zwei Zwillinge, zwei Leben. Hugo ist ein erfolgreicher Maler, Willem leitet das Familien-Unternehmen, einen Offshore-Konzern, den der Großvater aufgebaut hat. Heute ist der Alte ein 100-jähriger Patriarch, zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg 1940-45 war er freiwillig in die Waffen-SS eingetreten und später in den Widerstand gewechselt.

 

Als Hugo die Kriegstagebücher des Alten, die ihn in keinem guten Licht erscheinen lassen, entdeckt und veröffentlicht, sieht Willem den Ruf der Firma in Gefahr. Ist der Reichtum der Familie auf Verrat und Verbrechen gegründet? Konflikte brechen auf, die auch die Verwerfungen der Gegenwart einbeziehen: den Vormarsch der Rechten, die Migrations- und Klimakrisen, die Geschlechter-Kämpfe.

 

Souverän und energisch tischt Tommi  Wieringa als einer der wichtigsten Autoren seines Landes die heikle Frage auf, in welchem Maße die Niederländer zur NS-Zeit Opfer oder Kollaborateure waren. „Ein Roman von solcher Kraft und Wucht“, urteilt eine NDR-Rezensentin, „erscheint nicht in jeder Saison, vielleicht alle zehn Jahre einmal.“

Foto: Keke Keukelaar

 

Lesung und Gespräch

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Sonntag, 22.03.2026, 15:00 Uhr

Romantik Hotel Landhaus Bärenmühle, Sala Tischbein-Goethe 

 

Grit Straßenberger - "Die Denkerin" - Hannah Arendt und ihr Jahrhundert 

 

Grit Straßenberger

Demokratie soll Freude machen. Sie soll den Streit suchen und Raum lassen für Rebellentum. So sah es Hannah Arendt (1906-1975), die deutsch-jüdische Publizistin, die durch ihre Reportage über den Prozess gegen den NS-Massenmörder Adolf Eichmann, die unter dem Titel "Eichmann in Jerusalem" als Buch erschien, und ihre Reflexionen über das Wesen totaler Herrschaft weltberühmt wurde.

 

Als eine der wichtigsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts starb sie vor 50 Jahren in New York, doch wirken ihre Texte auch heute noch brandaktuell. „Arendt antwortet auf Fragen unserer Zeit, und das sind gegenwärtig vor allem Fragen nach der Demokratie“, sagt die Bonner Professorin Grit Straßenberger, die der ikonisch verehrten Autorin eine ausgezeichnete neue Biographie gewidmet hat. Gestützt auch auf persönliche Briefe und Notizen porträtiert sie Hannah Arendt als ebenso eigensinnige wie widerständige Intellektuelle und als eine Virtuosin der Freundschaft. Viele Ecken ihres aufgewühlten Lebens in zwei Kontinenten werden ausgeleuchtet, auch das Liebesverhältnis der 18-jährigen Marburger Studentin mit ihrem Professor Martin Heidegger, der im Gegensatz zu ihr dem NS-Regime zur Diensten war.

 

Die FAZ lobte das Buch als sachlich, solide und exzellent informiert. Es kommt zur rechten Zeit. „Politische Fragen“, sagt Hannah Arendt, „sind viel zu ernst, um sie den Politikern zu überlassen.“

Foto: privat

 

Lesung und Gespräch

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