
Christoph Hein (*1944, Heinzendorf, Oberschlesien) zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellern der Gegenwart und ist von der FAZ als „unbestechlichster Chronist der DDR“ gerühmt worden. Sein neues Epos „Das Narrenschiff“ ist sein 28. Roman, im Ganzen hat der 81-Jährige rund 80 Bücher verfasst, darunter auch viele Theaterstücke, Hörspiele und Erzählungen.
Als eines von sechs Kindern eines evangelischen Pfarrers wuchs Hein in Bad Düben bei Leipzig auf und besuchte von 1958 bis 1961, als das noch möglich war, ein humanistisches Gymnasium in West-Berlin. Das Abitur legte er an einer Abendschule ab und studierte danach Philosophie in Leipzig und Berlin.
Als Dramaturg und Autor war er an der Freien Volksbühne Berlin tätig, ehe er 1979 als freier Schriftsteller in der DDR zu leben begann. Bei der Berliner Großdemonstration, die am 4. November 1989 dem Zusammenbruch des DDR-Regimes vorausging, war Hein einer der Redner. Von 1998 bis 2000 war er der erste Präsident des gesamtdeutschen PEN-Clubs. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und erhielt zahlreiche Preise, so den Heinrich-Mann-Preis der DDR, den Solothurner Literaturpreis oder den Uwe-Johnson-Preis und den Grimmelshausen-Preis. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
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