
Ernest Hemingway (*1899, Oak Park, Illinois, + 1961 Ketchum, Idaho) war neben William Faulkner der bedeutendste Schriftsteller der USA im 20. Jahrhundert und erhielt 1954 den Literatur-Nobelpreis. Schon als Neunjähriger schrieb der Sohn einer Mittelstandsfamilie aus der Nähe von Chicago in sein Schulheft: „Ich habe vor, zu reisen und zu schreiben“. Und das tat er. Bereits als 22-Jähriger wurde er für den Toronto Star in Paris als Europa-Korrespondent tätig und lernte dort Autoren wie Gertrude Stein, Ezra Pound, James Joyce und F. Scott Fitzgerald kennen. Später berichtete er als Kriegsreporter auch aus dem Spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich und Deutschland. Gleichzeitig verfasste er zahlreiche Kurzgeschichten und Novellen, die ihn bald weltberühmt machten. Sie spielen oft in Europa an Schauplätzen in Spanien, Frankreich oder sonstwo, die er aus eigener Anschauung kannte. Zehn Jahre lebte der viermal verheiratete Autor später in Key West (Florida) und 21 Jahre auf Kuba, wo auch sein berühmtester Roman „Der alte Mann und das Meer“ spielt. Für ihn erhielt er den Pulitzer- und den Nobelpreis. Hemingway war ein passionierter Jäger und Abenteurer, er überlebte mehrere schwere Unfälle, so auch zwei Flugzeugabstürze in Uganda. Am Ende litt er an Depressionen, mit 61 Jahren erschoss er sich mit seiner Flinte am letzten Wohnort Ketchum (Idaho). Foto: AP