„Vom wahren Luxus des Lebens“
„Menschen, die sich mit dem Notwendigen begnügen und das Überflüssige verschmähen, gibt es nicht“, schreibt Hans Magnus Enzensberger. Und so sei die Verschwendung stets eine Konstante des gesellschaftlichen Lebens. Luxus aber hat nach Enzensberger nichts mit Verschwendung zu tun, er definiert sich vielmehr nach den Verfügbarkeiten in einer Gesellschaft. In einer Zeit, da beinahe alles durch Massenproduktion erhältlich ist, sei der Luxus gewissermaßen „auf der Flucht vor sich selbst“. Doch er taucht unverhofft „hinter dem Rücken der Beteiligten wieder auf“, wie Enzensberger meint, in eben jenen Dingen, die nicht künstlich herstellbar und auch nicht käuflich sind: Zeit, Raum, Ruhe, gutes Wasser und reine Luft – das sind die wahren Luxusgüter unserer Tage.
Lesung & Gespräch, Moderation: Jochen Bittner, Die Zeit
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