Premiumpartner

Der Spielplan 2014

Freitag
28. März 2014

Josef Haslinger

„Schriftsteller fallen nicht vom Himmel“

Schreibworkshop mit Josef Haslinger. Als Professor für literarische Ästhetik am Literatur-Institut der Universität Leipzig bildet Haslinger seit vielen Jahren angehende Autoren aus. Innerhalb des Workshops möchte der Schriftsteller und derzeitige Pen-Präsident gemeinsam mit den Teilnehmern „den Möglichkeitsraum des Schreibens ausloten“. Dabei geht es etwa um Entwicklungsmöglichkeiten von Texten, um stilistische Gestaltungsweisen und um literarische Techniken. „Schreiben kann man lernen“, sagt Haslinger, durch dessen Schule mancher heute bekannte Autor ging.

Literatur-Werkstatt an drei Tagen (28.3., 29.3., 30.3.); begrenzt auf 12 Teilnehmer.
Kosten: 350,- € inkl. drei Mittagessen und begleitenden Getränken
Buchung und weitere Informationen:
Landhaus Bärenmühle, Tel. 06455-759040, info@baerenmuehle.de


Samstag
29. März 2014

Josef Haslinger

„Schriftsteller fallen nicht vom Himmel“

2. Tag des Schreib-Workshops.

Martin Mosebach

„Wir Tannen sehn geduldig dieses Schauspiel“

Rotkäppchen, der Wolf und ein Tannenchor sind die Protagonisten eines lyrischen Zauberspiels für Erwachsene von Martin Mosebach, in welchem er das Grimmsche Märchen als fabelhaftes Drama neu inszeniert: wo Rotkäppchen halb Licht und halb Schatten ist und der Wolf etwas von Mephisto hat. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller, der als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart gilt, hat sich in seinem Werk intensiv mit den Brüdern Grimm auseinandergesetzt. Zur feierlichen Eröffnung des Festivals liest Mosebach aus seinem druckfrischen neuen Roman „Das Blutbuchenfest“ und stellt sich den Fragen der Journalistin Felicitas von Lovenberg.

Eröffnungsveranstaltung in der historischen Rathaus-Schirn: Martin Mosebach, Lesung & Gespräch, musikalische Untermalung mit anschließendem Empfang.

Moderation: Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels


Sonntag
30. März 2014

Josef Haslinger

„Schriftsteller fallen nicht vom Himmel“

Fortsetzung des Schreib-Workshops

Martin Mosebach

„Was davor geschah“

Martin Mosebachs Romane werden häufig von „weichgesichtigen Spätentwicklern“ und „latent antriebsschwachen Hochstaplern“ bevölkert, wie die FAZ festgestellt hat. Er versteht es meisterhaft, seine Anti-Helden scheinbar ziellos im Erzählstrom treiben zu lassen. Dabei ist er ein Künstler der unsichtbaren Form. Ein Roman, von dem Kritiker sagen, dass er „zum Besten“ der deutschen Gegenwartsliteratur gehört, ist das Buch „Was davor geschah“. Es ist ein feinsinniges Gesellschaftsportrait, das in Frankfurt und den Villenlandschaften am Fuße des Taunus angesiedelt ist.

Martin Mosebach liest aus diesem Buch und diskutiert über die angesprochenen Themen und über seine Arbeit mit der Schriftstellerin und Fernseh-Moderatorin Thea Dorn, die ebenso wie Mosebach das Rhein-Main-Gebiet aus eigenem Erleben bestens kennt.

Lesung & Gespräch im Barocksaal Schloss Friedrichstein, Bad Wildungen
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels

Adriana Altaras

„Drei Wünsche“

Kinder sind kreativ und äußerst gewandt im Umgang mit Worten – nur wissen die Erwachsenen das oft nicht. Im Schreibworkshop wird die Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Adriana Altaras sie ermutigen, ihre Möglichkeiten zu entfalten. Mit Humor und Scharfblick werden die Kinder animiert, über Nordhessen und seine Bewohner erzählen, sei es in einem Gedicht, als Kurzgeschichte oder in einer anderen Form.

Schreib-Workshop für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren.
Dauer: 4 Stunden mit Pausen. Teilnehmerzahl auf 12 Kinder begrenzt.
Kosten: 22.- € inkl. einer kleinen Erfrischung für die Kinder
Buchung und weitere Informationen:
Landhaus Bärenmühle, Tel. 06455-759040, info@baerenmuehle.de

Mario Adorf

„Der letzte Mentsch“

Ein bewegender Film mit Mario Adorf in der Hauptrolle: Er spielt Marcus, der einst die Hölle von Ausschwitz überlebte und seither nur nach vorn blicken wollte und seine jüdischen Wurzeln verleugnete. Beim Besuch eines jüdischen Friedhofs überkommt ihn im Alter der Wunsch, dort begraben zu werden. Doch dafür muss er beweisen, dass er Jude ist. Ein fast unmögliches Unterfangen, denn alle seine Verwandten und Freunde sind tot. So macht sich der 80-Jährige auf den Weg in seine alte Heimat, gemeinsam mit einer jungen Deutsch-Türkin, die er zufällig kennen gelernt hat. Das ungleiche Paar beginnt einen ebenso heiteren wie berührenden Roadtrip, der quer durch Europa führt. Der Film, der Anfang April erst in die Kinos kommt, läuft als exklusive Vor-Premiere in Frankenberg im Beisein des Hauptdarstellers.

Filmvorführung & Gespräch mit Mario Adorf im Thalia Kino Frankenberg.
Moderation: Bettina Musall, Der Spiegel.
Anschließend signiert Mario Adorf das Buch zum Film.

Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels

18:00 Uhr | Hotel Schloss Waldeck

Josef Haslinger

„Jáchymov oder das Verhängnis der Pechblende“

Im Mittelpunkt des Romans von Josef Haslinger steht das Schicksal des Eishockey-Spielers Bohumil Modry, Torwart der tschechoslowakischen Nationalmannschaft, die 1947 die Weltmeisterschaft errang. Drei Jahre später wird die gesamte Mannschaft verhaftet, Modry stirbt später an den Folgen seines Aufenthalts in einem stalinistischen Zwangslager – im tschechischen Uranbergbau in Jáchymov hatte er die radioaktiven Stoffe mit bloßen Händen aus dem Stein gerissen. Eine Familiengeschichte, die eine Tragödie des 20. Jahrhunderts nachzeichnet und die Spätfolgen des Stalinismus zeigt.

Lese-Dinner; Lesung, Gespräch und Vier-Gang-Menü.
Moderation: Klaus Brill, Süddeutsche Zeitung
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels


Montag
31. März 2014

Theodor Fontane & Adriana Altaras

„Zum Diner bei Effie Briest“

Flusskrebse und Fontane – der große Dichter des 19. Jahrhunderts Theodor Fontane war kein Kostverächter, in seinen Romanen wird vorzüglich gespeist, vor allem Flusskrebse werden immer wieder aufgetischt. Kostproben von Fontanes kulinarischen Höhenflügen liefern die Schauspielerin Adriana Altaras und der Sterne-Koch Florian Hartmann bei einer szenischen Küchenlesung mit Genussbeilagen.

Weltliteratur an authentischen Orten
Lesung & Flying Dinner in der Gourmet-Küche, begrenzt auf 20 Teilnehmer
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder im Hotel Die Sonne Frankenberg

Theodor Fontane & Adriana Altaras

„Zum Diner bei Effie Briest“

Flusskrebse und Fontane – der große Dichter des 19. Jahrhunderts Theodor Fontane war kein Kostverächter, in seinen Romanen wird vorzüglich gespeist, vor allem Flusskrebse werden immer wieder aufgetischt. Kostproben von Fontanes kulinarischen Höhenflügen liefern die Schauspielerin Adriana Altaras und der Sterne-Koch Florian Hartmann bei einer szenischen Küchenlesung mit Genussbeilagen.

Weltliteratur an authentischen Orten
Lesung & Flying Dinner in der Gourmet-Küche, begrenzt auf 20 Teilnehmer.
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder im Hotel Die Sonne Frankenberg

Friedrich Christian Delius

„Die linke Hand des Papstes“

Rom 2011. Ein deutscher Archäologe und Fremdenführer entdeckt in einer evangelischen Kirche zufällig den Papst – und gibt sich einem Wirbel von Fragen und Gedanken hin: Wann zuckt die Hand des Papstes, wann nicht? Weshalb ist Rom für die Deutschen ein Sehnsuchtsort, obwohl sie dort seit den Germanen, Landsknechten und Nazis als die schlimmsten Barbaren gelten? Eine Kölner Katholikin wäre gern Erzbischöfin, ein Mörder verschenkt das Pantheon, Ratten laufen über die Via Veneto – der Fremdenführer schaut hinter das Postkarten-Rom, streunt durch die Geschichte und preist die Kunst der Italiener, gleichzeitig ja und nein zu sagen. Friedrich Christian Delius‘ Erzählung ist ein sprachgewaltiges Buch über das rätselhafte, herrliche, abgründige Rom der Gegenwart – und eine moderne Legende: wie der Papst zum Lutheraner wurde.

Lesung & Gespräch, Moderation: Christiane Kohl
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels.


Dienstag
01. April 2014

Friedrich Christian Delius

„Die Minute mit Paul Mc Cartney“

Zwei deutsche Studenten geraten im Londoner Regent’s Park zufällig in Aufnahmearbeiten für das Beatles-Album „Sgt. Pepper“ – eine Verkettung von Umständen setzt ein, Delius erzählt sie in einer Vielzahl von literarischen Stilarten.

Lesung & Gespräch für Schüler des Bad Wildunger Gymnasiums.

Adriana Altaras

„Zlateh die Geiß und andere Geschichten“

Erzählungen aus einem galizischen Dorf: Adriana Altaras liest berühmte Geschichten für Kinder aus der Feder des polnisch-amerikanischen Literatur-Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer.

Szenische Lesung für Schüler der 3. und 4. Klassen der Ortenbergschule Frankenberg

Johannes Kühn

„Und hab‘ am Gras mein Leben gemessen – der Dichter im Dorf“

Er schreibt täglich (außer sonntags) drei Gedichte, und täglich (außer sonntags) liest er sie seinem Freund Benno Rech oder dessen Frau Irmgard vor. Man trifft sich im Gasthaus Huth in Hasborn, Kühns saarländischem Heimatort. Das Dorf mit seiner Kneipe, seinen Menschen und der umgebenden Natur ist für ihn ein poetisches Universum, so wie es die schwäbisch-griechische Welt für Friedrich Hölderlin war. Johannes Kühn, gerade 80 Jahre alt geworden, gehört mit seinen im Münchner Hanser-Verlag publizierten Gedichtbänden zu den meistgelesenen Lyrikern im deutschen Sprachraum.

Lesung und Gespräch, zusammen mit Irmgard und Prof. Dr. Benno Rech

Moderation: Klaus Brill, Süddeutsche Zeitung

Ticketverkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels.

19:00 Uhr | Hotel Schloss Waldeck

Katja Eichinger & Hubertus Meyer-Burckhardt

„Amerikanisches Solo und andere Thriller“

Zwei schlichte Buchstaben standen auf dem Titelblatt des Buches, mit dem Katja Eichinger über Nacht bekannt wurde: „BE“, eine Biografie ihres verstorbenen Mannes Bernd Eichinger. Der Bericht über das Leben des bekanntesten deutschen Filmproduzenten liest sich streckenweise spannender als manches Drehbuch, das der langjährige Chef der Constantin verfilmen ließ. Aber Katja Eichinger schreibt weiter. Beim Literatur-Festival liest sie aus ihrem neuen Buch „Amerikanisches Solo“ und diskutiert mit Hubertus-Meyer-Burckhardt, selbst erfolgreicher Film- und Fernsehproduzent, über das Leben als Krimi und über die gemeinsame Heimat – Nordhessen.

Lesung & Gespräch. Moderation: Hubertus Meyer-Burckhardt.
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels


Mittwoch
02. April 2014

Gudrun Rathke, Jürgen Römer & Sabine Wienker-Piepho

„Mühlen, Märchen, Müllerinnen“

Vom Mythos der schönen Müllerin und dem Leiden des jungen Müllerburschen, dem der Förster die Angebetete vor der Nase wegschnappt, handeln viele Geschichten der Romantik. Auch in den Märchen der Grimms sind die Mühlen eine immer wieder gern bevölkerte Lokalität. Doch die Müller waren wirklich arm dran, und im Dorf zumeist schlecht angesehene Burschen: Sie arbeiteten Tag und Nacht, und wurden „von manchem Mann veracht‘, “ wie es an einem Hausbalken einer Mühle im Lengeltal heißt. Die Volkskundlerin, Literaturwissenschaftlerin und Erzählforscherin Prof. Sabine Wienker-Piepho führt uns in die Gedankenwelt der Romantik, erklärt den kulturhistorischen Hintergrund dörflicher Vorurteile gegenüber den Müllern und anderen „verfemten Berufen“ und diskutiert mit Dr. Jürgen Römer, dem Leiter des Fachdienstes Dorf- und Regionalentwicklung beim Landkreis Waldeck-Frankenberg, über Eigenheiten und Rollenverteilungen in der Dorfgesellschaft damals wie heute.
Die Märchenerzählerin Gudrun Rathke trägt dazu ausgewählte Müller-Märchen vor.

Moderation: Klaus Brill, Süddeutsche Zeitung
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels

Asta Scheib

„Sonntag in meinem Herzen“

Ihre Spezialität sind Roman-Biografien. Asta Scheibs Buch über die unglückliche und zugleich sehr fortschrittliche Unternehmenserbin Ottilie von Faber-Castell „Eine Zierde in ihrem Hause“ war ein gefeiertes Erfolgsbuch. In ihrem neuesten Biografie-Roman „Sonntag in meinem Herzen“ stellt Scheib das Leben des Malers Carl Spitzweg vor, der ursprünglich Apotheker gelernt hatte und sich erst zu seiner künstlerischen Berufung durchrang.

Lesung & Gespräch im Barocksaal von Schloss Friedrichstein
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels


Donnerstag
03. April 2014

Gudrun Rathke

„Vom Jeanchen und Claudechen“

Die Märchen der Brüder Grimm sind in den Herzen der Kinder in aller Welt zu Hause. Eines der Grimmschen Märchen aber hat tiefe Wurzeln im Lengeltal geschlagen: Es ist die Geschichte „Vom Jeanchen und Claudechen“, zwei Geißlein, die einst in der Klause gelebt haben soll, einem Bauerngehöft, das östlich von Louisendorf lag. Gudrun Rathke erzählt die spannende Geschichte der Lengeltal-Fabel, die als eine abweichende Form des Grimm'schen Märchens vom „Wolf und den sieben Geißlein“ zu betrachten ist.

Märchenstunde für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Grundschulklasse

Asta Scheib

„Kinder des Ungehorsams“

Roman-Biografie über das sagenhafte Leben der Luther-Gattin Katherina von Bora: Als Tochter aus verarmtem Adelshause war sie mit zehn Jahren ins Kloster gekommen. Unter dem Einfluss der Reformation floh sie von dort mit anderen Nonnen nach Wittenberg, 1525 heiratete sie Martin Luther. Ein Buch über die Frau des Reformators und eine der interessantesten Epochen der deutschen Geschichte.

Lesung für Schüler der Edertalschule Frankenberg

Hans Pleschinski

„Lotte in Weimar, oder: Thomas Mann in Düsseldorf “

Er ist ein virtuoser Erzähler, der es versteht, kunstvoll Handlungsstränge zu knüpfen. In seinem Bestseller „Königsallee“ setzt Hans Pleschinksi ein Stück fiktive Literaturgeschichte in Szene mit dem alten Thomas Mann in der Hauptrolle: Eine Art Lotte in Weimar, als modernes Remake mit Thomas Mann in Düsseldorf. Bei seiner ersten Deutschlandreise nach dem Krieg logiert der Nobelpreisträger zufällig im selben Nobel-Hotel, in dem auch ein Mann abgestiegen ist, dessen jungenhafter Knabengestalt der weltbekannte Schriftsteller in einem seiner früheren Romane ein zärtliches Denkmal gesetzt hatte. Manns Tochter Erika fürchtet das Schlimmste und versucht, die Begegnung zu verhindern. Ein amüsant-tiefgründiger Hotel-Roman: witzig, frech, unterhaltsam und zugleich ein treffendes Spiegelbild der westdeutschen Gesellschaft der 1950er Jahre.

Lesung & Gespräch
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels


Freitag
04. April 2014

Jacob & Wilhelm Grimm

„Tausend Grüße von mir, so viel als Sterne am Himmel sind“

Im Oktober des Jahres 1809 lebt Jacob Grimm, 24 Jahre alt, in Kassel, während sein Bruder Wilhelm, ein Jahr jünger, einen Besuch bei den Dichterfreunden Clemens von Brentano und Achim von Arnim in Berlin macht. Die Brüder schreiben sich beinahe täglich Briefe, auch während Wilhelms Rückreise in der Postkutsche von Berlin nach Kassel, die nicht ohne Hindernisse verläuft. Wilhelm macht, mal zwangsweise, mal aus literarischer Neugier, mancherorts Station – auch bei Goethe in Weimar. Ein spannender Briefdialog, in szenischer Lesung während der Fahrt in einer Salon-Kutsche vorgetragen.

Weltliteratur an authentischen Orten
Die Berliner Schauspielerin Katerina Poladjan rezitiert Jacob und Wilhelm in der Salonkutsche während einer Fahrt durch die Kellerwaldlandschaft.
begrenzt auf 13 Teilnehmer
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder in den drei Hotels

18:00 Uhr | Hotel Schloss Waldeck

Hans Pleschinski

„Nie war es herrlicher zu leben!“

Als Kenner der französischen Literatur und Lebensart hat Hans Pleschinski mit dem “Geheimen Tagebuch des Herzogs von Croy“ einen wahren Schatz gehoben. Herzog Emanuel von Croÿ (1718 – 1784) stammte aus einer altadligen Familie französisch-deutschen Ursprungs, war Landbesitzer, ranghoher Militär, Beobachter und Chronist seiner Zeit. Sein Tagebuch, das Pleschinski übersetzt und herausgegeben hat, ist eine einzigartige Zeitbetrachtung über das politische und gesellschaftliche, private und höfische Leben im 18. Jahrhundert in Frankreich und in Deutschland vor der Französischen Revolution. Croy berichtet über Voltaire, Benjamin Franklin und Madame Pompadour - ein unschätzbares und präzises Zeugnis einer untergegangenen Welt.

Weltliteratur an authentischen Orten
Lesung & Gespräch im Burgverlies, begrenzt auf 70 Teilnehmer.
Moderation: Klaus Brill, Süddeutsche Zeitung
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels

Hanns-Josef Ortheil

„Die Insel der Dolci“

Hanns Josef Ortheil hat früh seine Liebe zu Italien entdeckt, als junger Mann wirkte er zeitweise als Organist in der römischen Kirche Santa Maria dell’Anima. Mit dem Roman „Faustinas Küsse“ schuf er später einen kenntnisreichen und zugleich geheimnisvollen Historienroman über Goethes Zeit in Rom, als der Weimarer Geheimrat incognito nach Italien gereist war und bei dem nordhessischen Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in einer Künstler-Wohngemeinschaft an der römischen Via del Corso logierte. Doch was wäre Goethe ohne die kulinarischen Verlockungen, denen er und die Landsleute, die auf seinen Spuren nach Rom und auch nach Sizilien pilgerten, in Italien stets ausgesetzt waren und noch heute sind! Ortheils „Insel der Dolci“ ist eine Liebeserklärung an Sizilien.

Lese-Dinner mit sizilianischen Köstlichkeiten.
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels


Samstag
05. April 2014

Jacob & Wilhelm Grimm

„Tausend Grüße von mir, so viel als Sterne am Himmel sind“

Im Oktober des Jahres 1809 lebt Jacob Grimm, 24 Jahre alt, in Kassel, während sein Bruder Wilhelm, ein Jahr jünger, einen Besuch bei den Dichterfreunden Clemens von Brentano und Achim von Arnim in Berlin macht. Die Brüder schreiben sich beinahe täglich Briefe, auch während Wilhelms Rückreise in der Postkutsche von Berlin nach Kassel, die nicht ohne Hindernisse verläuft. Wilhelm macht, mal zwangsweise, mal aus literarischer Neugier, mancherorts Station – auch bei Goethe in Weimar. Ein spannender Briefdialog, in szenischer Lesung während der Fahrt in einer Salon-Kutsche vorgetragen.

Weltliteratur an authentischen Orten
Die Berliner Schauspielerin Katerina Poladjan rezitiert Jacob und Wilhelm in der Salonkutsche während einer Fahrt durch die Kellerwaldlandschaft.
begrenzt auf 13 Teilnehmer
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels

19:00 Uhr | Hotel Schloss Waldeck

Hans Magnus Enzensberger

„Herr Zett und andere Unruhestifter“

„Um Vertrauen buhlt nur, wer es am wenigsten verdient“, lässt Hans Magnus Enzensberger seinen Herrn Zett räsonieren. Der Dichter, Schriftsteller und langjährige Herausgeber der „Anderen Bibliothek“ ist einer der wichtigsten deutschen Literaten unserer Zeit. Zielsicher und scharfzüngig wie kein anderer widmet sich Enzensberger den Phänomenen der Gegenwart - im neuen Bändchen über „Herrn Zetts Betrachtungen“ zeigt es sich auf der Höhe seiner Kunst. Man müsse sich die Hölle als einen Ort vorstellen, der ganz und gar von Designern möbliert sei, lästert der Dichter hochkultiviert über Gegenwartstrends. In dieser Hauptveranstaltung des Literatur-Festivals diskutiert Enzensberger mit dem bekannten Literaturkritiker Denis Scheck über die Zeitläufte.

Lesung & Gespräch, Moderation: Denis Scheck, Deutschlandfunk
Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels


Sonntag
06. April 2014

Hans Magnus Enzensberger

„Vom wahren Luxus des Lebens“

„Menschen, die sich mit dem Notwendigen begnügen und das Überflüssige verschmähen, gibt es nicht“, schreibt Hans Magnus Enzensberger. Und so sei die Verschwendung stets eine Konstante des gesellschaftlichen Lebens. Luxus aber hat nach Enzensberger nichts mit Verschwendung zu tun, er definiert sich vielmehr nach den Verfügbarkeiten in einer Gesellschaft. In einer Zeit, da beinahe alles durch Massenproduktion erhältlich ist, sei der Luxus gewissermaßen „auf der Flucht vor sich selbst“. Doch er taucht unverhofft „hinter dem Rücken der Beteiligten wieder auf“, wie Enzensberger meint, in eben jenen Dingen, die nicht künstlich herstellbar und auch nicht käuflich sind: Zeit, Raum, Ruhe, gutes Wasser und reine Luft – das sind die wahren Luxusgüter unserer Tage.

Lesung & Gespräch, Moderation: Jochen Bittner, Die Zeit

Ticket-Verkauf über diese Webseite oder bei den drei Hotels

Jacob & Wilhelm Grimm

„Tausend Grüße von mir, so viel als Sterne am Himmel sind“

Im Oktober des Jahres 1809 lebt Jacob Grimm, 24 Jahre alt, in Kassel, während sein Bruder Wilhelm, ein Jahr jünger, einen Besuch bei den Dichterfreunden Clemens von Brentano und Achim von Arnim in Berlin macht. Die Brüder schreiben sich beinahe täglich Briefe, auch während Wilhelms Rückreise in der Postkutsche von Berlin nach Kassel, die nicht ohne Hindernisse verläuft. Wilhelm macht, mal zwangsweise, mal aus literarischer Neugier, mancherorts Station – auch bei Goethe in Weimar. Ein spannender Briefdialog, in szenischer Lesung während der Fahrt in einer Salon-Kutsche vorgetragen.

Weltliteratur an authentischen Orten
Die Berliner Schauspielerin Katerina Poladjan rezitiert Jacob und Wilhelm in der Salonkutsche während einer Fahrt durch die Kellerwaldlandschaft.
begrenzt auf 13 Teilnehmer
Ticket-Verkauf direkt im Landaus Bärenmühle, Tel. 06455-759040, info@baerenmuehle.de

Peter Schneider

„Die Lieben meiner Mutter“

Zeit seines Lebens hat Peter Schneider bei seinen Umzügen einen Schuhkarton mit Briefen seiner Mutter aufbewahrt – nie hat er in die Texte hinein geschaut. Als der bekannte Schriftsteller sich im Alter für die Tage seiner Kindheit interessiert, öffnet er endlich den Karton und entdeckt ein bis dahin wohlgehütetes Geheimnis: Seine Mutter war in eine leidenschaftliche Liebschaft mit einem bekannten Komponisten verstrickt. Schneider beginnt, die Gedankenwelt seiner Mutter zu erkunden, die er selbst kaum kannte, da sie starb, als er acht Jahre alt war.

Lese-Dinner (Lesung mit Abendmenü und Gespräch mit dem Autor)
Ticket-Verkauf über diese Webseite und bei den drei Hotels.


Montag
07. April 2014

Peter Schneider

„Der Mauerspringer“

Die essayistische Erzählung "Der Mauerspringer" gilt bis heute als eines der bedeutendsten literarischen Werke über die deutsche Teilung. Prophetisch schrieb Peter Schneider schon ein Jahrzehnt vor der Wiedervereinigung: "Die Mauer im Kopf einzureißen wird länger dauern, als irgendein Abrissunternehmen für die sichtbare braucht." In dem Buch, das mit Marius Müller Westernhagen verfilmt wurde, geht es um einen Mann, der im Berlin der 80er Jahre auf höchst ungewöhnliche Weise zwischen Ost und West pendelt – eine Tragikomödie über deutsche Absurditäten, deren Folgen bis heute spürbar sind.

Lesung & Gespräch für Schüler der Edertalschule Frankenberg.