Premiumpartner

„Feinste literarische Leckerbissen“ in herrlicher Landschaft

Mario Adorf, © Melanie Grande, Köln
Mario Adorf, © Melanie Grande, Köln
Mario Adorf, © Melanie Grande, Köln

Starke Partner aus der Wirtschaft unterstützen das Literatur-Festival: Mit Kultur die heimische Region stärken

Für Mario Adorf war es eine echte Entdeckung. „Als ich im vorigen Jahr zum ersten Mal als Gast des „Literarischen Frühlings“ in Frankenberg, auf Schloss Waldeck und im Lengeltal war“, schreibt der Filmstar in seinem Grußwort zum diesjährigen Literatur-Festival, „hat mich die Harmonie dieser für mich bislang unbekannten Kulturlandschaft mitten in Deutschland überrascht, in der auch die Brüder Grimm einst gewirkt haben“. Der Schauspieler hatte zuvor noch keinerlei Kenntnis von der Region um den Nationalpark Kellerwald gehabt. Anders der Schriftsteller Friedrich Christian Delius, der 1963 in Korbach sein Abitur gemacht hatte. Delius, der diese Woche in Berlin seinen 70. Geburtstag feierte, erinnert sich an eine Lesung des Schriftstellers Uwe Johnson in Bad Wildungen als größtes Literatur-Ereignis seiner Jugendzeit in Nordhessen: „Da musste ich hin, auch wenn ich kein Auto hatte und es fast eine Tagesreise von Korbach nach Bad Wildungen war“.

Adorf und Delius sind die Schirmherren des „Literarischen Frühlings in der Heimat der Brüder Grimm“. Getragen wird das Festival aber vor allem auch von zahlreichen Vertretern der regionalen Wirtschaft. So unterstützen die Unternehmen Fingerhaus, Thonet und Viessmann sowie die Sparkasse Waldeck-Frankenberg den „Literarischen Frühling“ als Premiumpartner und auch die Firmen Analyticon und Heitec gehören zu den Literatur-Partnern aus der heimischen Wirtschaft. Tatkräftige Unterstützung leisten die Buchhandlungen Buchland Schäfer in Bad Wildungen und Inge Jakobi in Frankenberg, das Taxi-Unternehmen Bressler in Frankenberg und die Mercedes-Benz-Vertretung Kassel-Göttingen. Starke Partner des Festivals sind zudem die Frankenberger Zeitung, die Hessisch Niedersächsische Allgemeine und die Waldeckische Zeitung sowie seit kurzem auch der Hessische Rundfunk mit seinem Kulturprogramm HR 2, das bereits eine Veranstaltung fest für die Sendereihe „Kulturszene Hessen“ eingeplant hat.

Auch die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst sowie der Landkreis Waldeck-Frankenberg unterstützen den Literarischen Frühling. Er sei „dankbar, dass wir Personen und Unternehmen bei uns haben, die sich auf diese Weise mit den sprichwörtlichen „weichen Faktoren“ für den Standort einsetzen“, erklärt Landrat Reinhard Kubat und meint: „Der Imagegewinn für Waldeck-Frankenberg, aber auch für Nordhessen insgesamt, wird enorm sein“.

Bei einem gemeinsamen Treffen mit allen Partnern stellten die drei Veranstalter des Festivals, das Hotel Die Sonne Frankenberg, Hotel Schloss Waldeck und das Landhaus Bärenmühle im Lengeltal, am Freitag die 54 Seiten umfassende Programmbroschüre des „Literarischen Frühlings“ vor. Darin sind 23 Veranstaltungen aufgeführt, die innerhalb von neun Tagen stattfinden werden. „Ein bürgerschaftliches Engagement neuen Stils hat dieses Festival möglich gemacht“, erklärte Mitorganisatorin Christiane Kohl: „Wir sind eine Koalition der Kreativen“. Jürgen Trumpp, Geschäftsbereichsdirektor Bad Wildungen der Sparkasse, betonte, „gemäß dem Motto „Wer Kultur liebt, fördert sie!“ ist die Sparkasse Waldeck-Frankenberg auch in diesem zweiten Jahr gern Premiumpartner des Festivals“. Nachdem die Veranstaltungen „im letzten Jahr auf so großes Interesse gestoßen sind, mussten wir nicht zögern und haben direkt wieder unsere Unterstützung angeboten“.

Trumpp kündigte an, dass im Vorfeld des Festivals Vitrinen und Regale mit Büchern in den größeren Sparkassen-Geschäftsstellen aufgestellt würden, die auf das Ereignis hinweisen sollen. Plakate des „Literarischen Frühlings“ werden auch in vielen Firmen-Foyers aufgehängt. „Mit Kultur die heimische Region stärken“, lautet auch das Credo beim Frankenberger Fertighaushersteller FingerHaus. „Unsere Region ist so atemberaubend schön und voller Attraktionen, nur fehlt es leider noch immer an Bekanntheit“, meint FingerHaus-Marketingleiterin Kerstin Lidgett, der „Literarische Frühling“ sei daher „ein Geschenk für die Region“ und eine große Chance, „auch andernorts mehr auf uns aufmerksam zu machen“. Als eine „wichtige Veranstaltung gerade für die Region Waldeck-Frankenberg“ betrachtet auch das Energie-Unternehmen Viessmann den „Literarischen Frühling“, wie der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei Viessmann Jörg Schmidt betont: „Wir freuen uns über die so prominente Autoren-Besetzung bei dem Festival und unterstützen diese Initiative sehr gern“.

Vor 200 Jahren waren die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm zum ersten Mal gedruckt worden. Heute sind sie das bekannteste Buch deutschen Ursprungs in der Welt. Zu Ehren der Grimms hat das Land Hessen das Themenjahr grimm2013 ausgerufen, der „Literarische Frühling“ gilt als ein Höhepunkt der Jubiläumsaktivitäten. Geboten werden „allerfeinste literarische Leckerbissen“, wie Mario Adorf in seinem Grußwort vermerkt. Ob es der große deutsche Schriftsteller Martin Walser ist oder der bekannte Lyriker und Büchner-Preis-Träger Durs Grünbein; die Bestsellerautorin und Fernseh-Moderatorin Thea Dorn oder die Erfolgsschriftstellerin Karen Duve – „wir werden schon allerorten bewundert für unser tolles Programm“, sagt Christiane Kohl. Entsprechend hätten sich auch zur Eröffnung des Festivals am 16. März auf Schloss Waldeck bereits interessante Gäste angesagt. So etwa der Literaturkritiker Hellmuth Karasek, dessen Tochter Laura Karasek am 17. März ihr viel gelobtes Debütwerk „Verspielte Jahre“ vorstellt. Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der bekannten FAZ-Feuilletonistin und TV-Moderatorin Felicitas von Lovenberg.

Starken Zuspruch erhält das Festival, das vom 16. bis 24. März in den drei Hotels Die Sonne Frankenberg, Hotel Schloss Waldeck und dem Landhaus Bärenmühle im Lengeltal stattfindet, auch in der Region selbst. So berichtete Markus Heinze, der Direktor von Hotel Schloss Waldeck, dass bereits nahezu tausend Karten verkauft seien: „Einige Veranstaltungen sind schon seit Wochen ausgebucht“. Bei anderen habe sich vorübergehend ein Defekt in den Internet-Verkauf geschlichen, deshalb seien etwa die Abendveranstaltung mit Martin Walser im Hotel Die Sonne Frankenberg („Das dreizehnte Kapitel“) sowie das Lesedinner mit Bodo Kirchhoff („Die Liebe in groben Zügen“) im Landhaus Bärenmühle fälschlicherweise vom System als ausgebucht deklariert worden. „Jetzt gibt es für diese Veranstaltungen wieder Tickets“, so Heinze, „doch man sollte schnell zugreifen“.

Gerhard Pohl, Geschäftsführer des Hotels Die Sonne Frankenberg, betonte, das Festival werde mehr und mehr „ein wichtiger Anker für unser Standort-Marketing“, denn natürlich sei es auch ein Ziel, „Reiseanlässe für Gäste zu schaffen, die unsere schöne Region bisher noch nicht kannten“. Die bislang ergriffenen Marketingmaßnahmen hätten „ein erkennbares Echo erzeugt“, erklärte Pohl: „Der Zustrom von auswärtigen Gästen zum Festival wächst“.

Reges Interesse an den Kulturangeboten zeigen auch die Schulen. So sind die Lesungen, die jeweils vormittags kostenlos angeboten werden, schon beinahe komplett belegt. „Schulen, die noch Interesse haben, sollten sich schnell melden“, sagt Christiane Kohl, „es ist für alle Altersklassen etwas dabei“. So könnten die Kleinen in der Bärenmühle bei einer Märchenstunde mit der Bestsellerautorin Thea Dorn dabei sein; der Grimmforscher Heinz Rölleke erklärt den Mittelstufen-Eleven, woher die Märchen kamen, und Stephan Thome will Schülern der Obernstufe von seinem ersten Roman „Grenzgang“ und seinem Erweckungserlebnis als Schriftsteller erzählen. Darüber hinaus wird unter dem Titel „Läuschen und Flöhchen“ auch noch eine Literatur-Werkstatt für Kinder mit der Schauspielerin und Autorin Adriana Altaras angeboten: „Kinder sind kreativ und äußerst gewandt im Umgang mit Worten“, so Altaras, „nur wissen die Erwachsenen das oft nicht“. In der Literatur-Werkstatt sind noch Plätze frei!

13.02.2013