Jörg Bong (*1966, Bad Godesberg) war lange Zeit ein einflussreicher Verleger und reüssiert heute als Geschichts- und Krimi-Autor. Das Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Bonn und Frankfurt beendete er mit einer Doktorarbeit über den Schriftsteller Karl Philipp Moritz. 1997 trat er in den traditionsreichen Frankfurter S. Fischer Verlag ein und blieb dort 22 Jahre, zunächst als Assistent der Verlegerin Monika Schöller, später als Lektor, Programmleiter und Programm-Geschäftsführer. Ab 2014 war er verlegerischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung. 2019 schied er nach einem schweren Verkehrsunfall, der ihn zum Überdenken seiner Lebensplanung veranlasste, aus diesen Funktionen aus, um fortan nur noch als Autor tätig zu sein. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits mit seinen unter dem Pseudonym Jean-Luc Bannalec veröffentlichten Kriminalromanen aus der Bretagne überaus erfolgreich. Die Jahr um Jahr fortgesetzten Geschichten über den Kommissar Georges Dupin erreichten Millionenauflagen in vielen Ländern. Sie wurden von der ARD verfilmt und in mehr als 40 Ländern ausgestrahlt. Dazu erfüllte sich Bong einen lang gehegten Wunsch, indem er eine Trilogie über die Revolution von 1848/49 anpackte, deren erster Band 2022 erschien. Zwei weitere folgen bis 2024. Wegen der enormen Wirkung seiner Krimis wurde Bong in der Bretagne mit Ehrenämtern ausgezeichnet, beispielsweise gehört er der Literarischen Akademie der Bretagne und des Pays de la Loire sowie einem Verband bretonischer Krimi-Autoren an. Der Regionalrat der Bretagne ernannte ihn zum „Mäzen der Bretagne“.