Hans-Ulrich Jörges (*1951, Bad Salzungen) verbrachte die ersten sechs Lebensjahre in der DDR und siedelte dann mit Mutter und Schwester nach Hessen um, wohin der Vater zuvor geflohen war. Nach dem Abitur in Fulda zog er nach Frankfurt am Main und verkehrte dort in Kreisen militanter Linker, von denen er sich aber bald abwandte. Seine journalistische Laufbahn begann er bei der Nachrichtenagentur Vereinigte Wirtschaftsdienste (vwd) in Frankfurt, in der Folge wurde er Redakteur und Korrespondent der Nachrichtenagentur Reuters, der Süddeutschen Zeitung und der Illustrierten „Stern“ in Bonn, München, Düsseldorf und Berlin. Seit 1993 war er führend am Aufbau der Zeitschrift „Die Woche“ beteiligt, zuletzt als Chefredakteur. 2002 kam er als stellvertretender Chefredakteur zum „Stern“ zurück und war dort bis 2020 als Kolumnist tätig. Häufig trat er auch in Talkshows im Fernsehen auf, die britische Financial Times zählte ihn zu den einflussreichsten Kommentatoren der Welt. Jörges gehörte zu den Initiatoren des Geschichtsportals „Gedächtnis der Nation“ und der Europäischen Charta der Pressefreiheit. 2021 veröffentlichte er unter dem Titel „Der Schrei des Hasen“ seine Lebenserinnerungen.