Joachim Sartorius (* 1946, Fürth) war als Sohn eines Diplomaten schon in jungen Jahren in aller Welt unterwegs und wurde nach dem Jura-Studium und der Promotion ebenfalls Diplomat, mit Einsätzen in New York, Istanbul und Nikosia. Danach leitete er das Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und wirkte im Planungsstab des Bundesaußenministeriums. 1996 berief man ihn zum Generalsekretär des Goethe-Instituts, von 2001 bis 2011 war er Intendant der Berliner Festspiele. Über all die Jahre betätigte sich Sartorius stets auch als Lyriker, Herausgeber und Übersetzer. Neben sechs eigenen Gedichtbänden, zuletzt „Mein Zypern“ (2013), veröffentlichte er neun Anthologien, darunter eine Sammlung politischer Gedichte. Sein lyrisches Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Der Autor ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des deutschen PEN-Zentrums, vom französischen Kulturminister wurde er zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt.