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Elke Heidenreich

Elke Heidenreich (* 1943, Korbach) wuchs in Essen auf und betrachtet sich als „Arbeiterkind aus dem Ruhrgebiet“. Ihr Vater war Kfz-Mechaniker und betrieb eine Tankstelle, die Mutter arbeitete als Näherin. Nach deren Trennung kam sie mit 15 Jahren als Pflegekind in eine evangelische Pfarrersfamilie und zog mit ihr nach Bonn. Dort machte sie Abitur und studierte danach Germanistik, Theatergeschichte und Religionswissenschaft. 1965 heiratete sie den Schriftsteller Gerd Heidenreich und legte ihren Familiennamen Riegert ab, die Ehe dauerte aber nur kurz. Seit 1970 betätigte sich Elke Heidenreich als freie Publizistin, verfasste Hör- und Fernsehspiele, Radiofeatures, satirische und literaturkritische Texte und moderierte zahlreiche Sendungen, vor allem beim Südwestfunk und beim WDR. Einen Gipfel erreichte ihre Popularität mit der ZDF-Sendung „Lesen!“, die sie von 2003 bis 2008 moderierte. Das Engagement wurde vom ZDF-Intendanten beendet, nachdem Elke Heidenreich sich in einer Kontroverse um Marcel Reich-Ranicki sehr kritisch über das Qualitätsniveau der öffentlich-rechtlichen Sender geäußert hatte. Inzwischen moderiert sie eine Literatursendung im Schweizer Fernsehen, außerdem schrieb sie eine Reihe sehr erfolgreicher Bücher. Ihr Erzählband über den Kater „Nero Corleone“, den sie an zwei Nachmittagen entwarf, wurde in 23 Sprachen übersetzt. Elke Heidenreich hat außerdem zahlreiche Kolumnen für die Zeitschrift „Brigitte“ sowie Libretti für Kinderopern verfasst, die an der Kölner Kinderoper aufgeführt wurden. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Goldene Kamera, den Medienpreis für Sprachkultur und den Internationalen Literaturpreis Corine.

Elke Heidenreich
© Leonie v. Kleist
© Leonie v. Kleist