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Sibylle Lewitscharoff

Sibylle Lewitscharoff (*1954, Stuttgart) ist keine Künstlerin, die sich im elfenbeinernen Turm verbarrikadiert. Schon als Schülerin wurde die in Stuttgart-Degerloch aufgewachsene Tochter eines bulgarischen Arztes und einer Schwäbin politisch aktiv. Ihr Studium der Religionswissenschaft absolvierte sie nicht nur in Berlin, sondern auch in Buenos Aires und Paris. Danach arbeitete Sibylle Lewitscharoff zunächst als Buchhalterin in der Berliner Werbeagentur ihres jüngeren Bruders, nebenher begann sie zu schreiben. Auf Hörspiele, Radio-Features und Essays folgte 1994 der Prosaband „36 Gerechte“, der auch Scherenschnitte aus der Hand der Autorin enthielt. Die Erzählung „Pong“, die Geschichte eines Verrückten, wurde von der Kritik als „großartiges, fast gesungenes Sprachkunststück“ von überwältigender Leichtigkeit bezeichnet und mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis gewürdigt. Damit war der Durchbruch geschafft, es folgten für die weiteren Werke etliche weitere Auszeichnungen, darunter 2011 der Wilhelm-Raabe-Preis und 2013 der Georg-Büchner-Preis. 2013 kam Sibylle Lewitscharoff gemeinsam mit ihrem Mann, dem Maler Friedrich Meckseper, auf „Pong“ zurück und veröffentlichte mit „Pong redividus“ eine wiederum begeistert aufgenommene Fortsetzung. Ihren ersten Kriminalroman „Killmousky“, dessen Helden ein Kater und sein Herr, ein aus dem Hohenlohischen nach New York geratener Kriminalkommissar, sind, bringt sie zur Eröffnung des Literaturfestivals auf Burg Waldeck mit.

Sibylle Lewitscharoff
© Susanne Schleyer / Suhrkamp Verlag
© Susanne Schleyer / Suhrkamp Verlag