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Im tiefen Wald von Waldeck

Wolfgang Büsche © Frank Zauritz
Wolfgang Büsche © Frank Zauritz
Wolfgang Büsche © Frank Zauritz

Im tiefen Wald von Waldeck

Weitere Veranstaltungen im Programm des Literarischen Frühlings 2020:

Bestseller-Autor Wolfgang Büscher erzählt von seinem Leben in einer einsamen Waldecker Jagdhütte

Rainer von Hessen beleuchtet Prinz Philipp und das Adelsgeschlecht der Battenbergs

Denis Scheck präsentiert seinen Kanon der Weltliteratur

Unter dem Motto „Heimat 4.0“ richtet der „Literarische Frühling“ in diesem Jahr das große Bühnenlicht auch auf zwei äußerst interessante Bücher, die eng mit der Region Waldeck-Frankenberg verknüpft sind. So wird der in Volkmarsen geborene Erfolgsautor Wolfgang Büscher im Rahmen des nordhessischen Literaturfestivals sein neuestes Buch vorstellen, das von einer existentiellen Selbsterfahrung handelt: Monatelang lebte der Autor allein im Wald, in einer Jagdhütte der Fürsten zu Waldeck und Pyrmont. Ohne Strom und Wasser, in radikaler Einsamkeit, und es wurde unerwartet dramatisch...

Das Buch mit dem Titel „Heimkehr“ erscheint am 21. April dieses Jahres, also erst gut zwei Wochen nach dem regulären Ende des „Literarischen Frühlings in der Heimat der Brüder Grimm“, der bis zum 5. April 2020 läuft. „Doch wir fanden, dass die Erstvorstellung dieses für unsere Heimat so wichtigen Werkes unbedingt in Waldeck-Frankenberg stattfinden sollte“, erklärt als Sprecherin der Veranstalter die Journalistin und Hoteldirektorin Christiane Kohl: „Deshalb haben wir uns entschlossen, in diesem Jahr eine Art Zugabe zum Festival zu geben“. Die Veranstaltung soll am Freitag, dem 24. April, um 18 Uhr stattfinden, und zwar „an einem mit den Schauplätzen des Buches eng verbundenen Ort“, wie Kohl berichtet: im Steinernen Saal des Schlosses in Bad Arolsen.

Als „eine weitere Delikatesse für alle heimatgeschichtlich Interessierten“ kündigen die Veranstalter die Vorstellung des Buches „Die Battenbergs – eine europäische Familie“ an. Darin berichtet der Historiker Rainer von Hessen über die interessanten Wendungen in der Geschichte des Adelstitels der von Battenbergs, eines ursprünglich in Battenberg/Eder angesiedelten Grafengeschlechts. Das Buch behandelt, ausgehend von den mittelalterlichen Grafen von Battenberg, die 1310 ausstarben, die im Jahre 1865 neu eröffnete Seitenlinie des Hauses Hessen mit dem gleichen Namen. Aus ihr gingen unter anderem der Ehemann der Queen, Prinz Philipp, hervor, ein Onkel von Rainer von Hessen, sowie zahlreiche Angehörige europäischer Königshäuser. Die Veranstaltung über die später Adelsfamilie, deren englischer Zweig sich später in „Mountbatten“ umbenannte, findet natürlich in Battenberg statt, und zwar am Samstag, dem 4. April, um 15:00 Uhr in der dortigen Burgberg-Halle.

Auch eine dritte Veranstaltung kommt zusätzlich ins Programm: der bekannte Literatur-Kritiker Denis Scheck wird neben seinen bisher schon geplanten Auftritten auch seinen neuen Literatur- Kanon vorstellen, der bereits seit Wochen auf der Bestseller-Liste steht. In diesem Buch benennt und präsentiert der prominente TV-Moderator „die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“ – in einer sehr subjektiven und deshalb durchaus überraschenden Auswahl, die er am Sonntag, dem 29. März, um 19 Uhr bei einem Lesedinner im Romantik-Hotel Landhaus Bärenmühle präsentiert.

Die ursprünglich für diesen Zeitpunkt vorgesehene Lesung mit Andreas Maier findet dafür etwas früher am selben Tag statt: Um 16:30 Uhr im Barocksaal von Schloss Friedrichstein in Bad Wildungen. Andreas Maier stellt die siebte Folge seines auf elf Bände angelegten Familienepos vor, das in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Friedberg in der Wetterau spielt. Aus Termingründen musste auch eine Veranstaltung mit der Autorin Katerina Poladjan verlegt werden, die zunächst für Freitag, den 3. April, um 17 Uhr geplant war. Sie findet nun drei Tage vorher, am Dienstag, dem 31. März, ebenfalls um 17 Uhr statt, und zwar im Landhaus Bärenmühle.

Der „Literarische Frühling in der Heimat der Brüder Grimm“ geht dieses Jahr in seine neunte Saison und steht unter dem Leitthema „Heimat 4.0“. „Wenn die Chiffre Industrie 4.0 für die neue digitale Revolution steht, dann heißt Heimat 4.0: sich transformieren und dabei die Wurzeln nicht verlieren“, erklärte dazu die Festival-Sprecherin Christiane Kohl, die auch das Romantik Hotel Landhaus Bärenmühle in Ellershausen leitet. Sie bildet gemeinsam mit Gerhard Pohl, dem Geschäftsfüher des Hotels Die Sonne Frankenberg und Andreas Engelhoven als Direktor des Hotels Schloss Waldeck das Team der Veranstalter. Es wird von mehr als 20 Firmen und Institutionen aus der Region Waldeck- Frankenberg unterstützt, die das Festival damit erst möglich machen.

Das diesjährige Festival-Programm wartet mit einem großen Aufgebot prominenter Autoren, Darsteller und Moderatoren auf. Darunter die Schauspielerin Andrea Sawatzki, der frühere Bundespräsident Joachim Gauck, der Biograph der deutschen Klassiker, Rüdiger Safranski, der Buchautor und TV-Mann Hubertus Meyer-Burckhardt sowie die Autorinnen und Autoren Asfa-Wossen Asserate, Wolfgang Herles, Michael Köhlmeier, Mariana Leky, Katerina Poladjan und Johannes Willms. Schirmherren sind der Schauspieler Mario Adorf und der Schriftsteller F. C. Delius, der ebenfalls mitwirkt.

Die komplette Übersicht der Veranstaltungen des „Literarischen Frühlings 2020“ ist auf der Website www.literarischer-fruehling.de zu finden. Eintrittskarten sind dort online buchbar oder können in den drei veranstaltenden Hotels, bei der Kur- und Tourist-Information in Bad Wildungen sowie in den Geschäftsstellen der HNA und der Waldeckischen Landeszeitung erworben werden.

13.01.2020