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Kurt Biedenkopf

Kurt Biedenkopf (*1930, Ludwigshafen) wuchs als Sohn eines Chemie-Managers in Sachsen-Anhalt auf und kam 1945 mit der Familie für einige Zeit nach Rosenthal im Kreis Waldeck-Frankenberg. 1949 legte er in Südhessen das Abitur ab und studierte danach Jura, Nationalökonomie und Politikwissenschaft in München, Frankfurt am Main und den USA. Von 1964 -69 lehrte Biedenkopf nach Promotion und Habilitation Rechtswissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum, zwei Jahre war er auch ihr Rektor. Für die Bundestagsfraktion der CDU/CSU entwickelte er danach Konzepte zur innerbetrieblichen Mitbestimmung. 1971 avancierte er zum Mitglied der Geschäftsführung des Henkel-Konzerns. 1973 berief der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl den Manager zum Generalsekretär der Partei, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten legte dieser das Amt 1977 nieder. In der Folge führte der oft als Redner gefragte Wissenschaftler zeitweise den CDU-Landesverband in Nordrhein-Westfalen und wurde nach dem Ende der DDR 1990 zum sächsischen Ministerpräsidenten gewählt. Dieses Amt übte Biedenkopf bis 2002 aus, unter seiner Führung hielt die CDU jahrelang die absolute Mehrheit. Nach dem Rückzug aus der Politik engagierte er sich vielfältig in leitender Funktion in wissenschaftlichen Institutionen, so in der Hertie School of Governance und im Senat der Deutschen Nationalstiftung. Daneben veröffentlichte er zahlreiche Bücher, darunter seine Tagebücher aus der Zeit als sächsischer Ministerpräsident. Bis heute ist Biedenkopf auch Partner in einer Dresdener Anwaltskanzlei.