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Die Autoren 2015

Mario Adorf

Mario Adorf (*1930, Zürich), einer der bekanntesten, beliebtesten und vielseitigsten Theater- und Filmschauspieler Deutschlands. Mario Adorf hat in weit mehr als 100 Kino- und Fernsehfilmen mitgewirkt. Zu den bekanntesten gehören u.a. „Nachts, wenn der Teufel kam“ (1957), „Schachnovelle“ (1960), „Die Blechtrommel“ (1978), „Kir Royal“ (1978), „Rossini“ (1997) und „Der letzte Patriarch“ (2010).

Seit vielen Jahren ist er auch erfolgreicher Autor. Seinem Debüt, dem Kurzgeschichtenband, „Der Mäusetöter“ (2003), folgten rasch weitere Bücher. In „Mit einer Nadel bloß“ (2005) erinnert sich Mario Adorf an seine Kindheit und die Lebensgeschichte seiner Mutter, von der er allein aufgezogen wurde. 2004 erschien seine Autobiographie „Himmel und Erde“.

Mario Adorf erhielt eine Vielzahl von Auszeichnungen u. a. den Bayerischen Filmpreis (2000) und den Deutschen Filmpreis in Gold (2004) für sein Lebenswerk.

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Mario Adorf
© Melanie Grande, Köln.
© Melanie Grande, Köln.

Adriana Altaras

Adriana Altaras (*1960, Zagreb) - die Regisseurin, Schauspielerin und Autorin ist für ihre berührenden und zugleich unterhaltsamen Theaterstücke bekannt. Sie arbeitete u.a. als Schauspielerin am Maxim-Gorki-Theater und an der Freien Volksbühne in Berlin sowie als Regisseurin am Berliner Ensemble und an der Neuköllner Oper. Sie spielte in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen wie „Alles auf Zucker“ von Dani Levy (2004) und „Stellungswechsel“ von Maggie Peren (2007). Adriana Altaras erhielt u.a. für „Das Mikroskop“ von Rudolph Thome den Deutschen Filmpreis (1988), und den Silbernen Bären für herausragende schauspielerische Leistungen im Film „Paradiso – Sieben Tage mit sieben Frauen“ von Rudolph Thome (2000).

Mit „Titos Brille. Die Geschichte meiner strapaziösen Familie“ erzählt Adriana Altaras ihre außergewöhnliche Familiengeschichte, deren Spur sich quer durch Europa und das bewegte 20. Jahrhundert zieht. Seit ihrem 10. Lebensjahr wuchs Adriana Altaras in Hessen auf, wo ihre Eltern sich stark für die dort ansässige jüdische Gemeinde engagierten.

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Ingrid Baumgärtner

Prof. Ingrid Baumgärtner (*1957, Augsburg) ist Spezialistin für das Mittelalter und erklärt anschaulich, welche religiösen Vorstellungen das Weltbild der Menschen damals prägten. Die Mediävistin hat seit 1994 den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Kassel inne. Ihre Studien führten sie zunächst nach Italien, zudem forschte und lehrte sie in den USA, so an den Universitäten Princeton und Stanford. In ihren Veröffentlichungen beschäftigte sich die Professorin unter anderem mit dem mittelalterlichen Rom und der Kaiserin Kunigunde (ca. 980 – 1033). Auch ein Buch über Nordhessen im Mittelalter hat sie herausgegeben. Seit 2003 gehört Prof. Baumgärtner dem Vorstand des Mediävistenverbandes an und ist Mitherausgeberin der Verbandszeitschrift „Das Mittelalter“.

Iris Berben

Iris Berben (*1950, Detmold) ist eine der populärsten Schauspielerinnen Deutschlands und genießt hohes Ansehen auch wegen ihres politischen Engagements gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Als Jugendliche war die Tochter eines Gastronomen-Ehepaares recht „vorlaut“ und flog dreimal von der Schule. Ihren Weg als Schauspielerin hingegen verfolgte sie mit großer Zielstrebigkeit. Kaum 18 Jahre alt, erhielt sie ihre erste Filmrolle, mit 19 trat sie erstmals im Fernsehen auf – es war der Beginn einer steilen Karriere. In abendfüllenden Filmen wie „Die Krupps – eine deutsche Familie“ oder „Buddenbrooks“ und „Die Geschichte der Familie Wagner“ ist die Künstlerin immer wieder in tragenden Rollen zu sehen und erntet großes Lob für ihre Vielseitigkeit. In jüngerer Zeit faszinierte sie ein großes Publikum unter anderem als ungarische Gräfin in dem ZDF-Epos „Das Zeugenhaus“. Iris Berben wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis, dem Bambi und der Goldenen Kamera. 2011 erhielt sie den Bayerischen Fernsehpreis, 2014 den Hessischen Film- und Kinopreis. Seit 2010 ist sie die Präsidentin der Deutschen Filmakademie. Ihr politisches Engagement wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland gewürdigt.

Iris Berben
© picture alliance/MalteChristians
© picture alliance/MalteChristians

Włodzimierz Borodziej

Prof. Włodzimierz Borodziej (*1956, Warschau) ist einer der wichtigsten Historiker Polens, und er kennt sich wie kaum ein anderer im schwierigen Verhältnis zwischen Deutschland, Polen und Russland aus. Der Professor hat einen Lehrstuhl für Geschichte an der Universität Warschau inne und ist Co-Direktor des Imre-Kertész-Kollegs „Europas Osten im 20. Jahrhundert“ an der Universität Jena. Bereits 1994/95 war er Gastprofessor an der Universität Marburg, 2004/05 in Jena. Sein Forschungsschwerpunkt ist das 20. Jahrhundert, Borodziejs Buch über die Geschichte Polens im 20. Jahrhundert gilt als Standardwerk und fand wegen der anschaulichen Darstellungsweise auch in Deutschland viele Leser. Auf Deutsch erschienen auch mehrere Werke über deutsche NS-Verbrechen in in Polen. Prof. Borodziej leitet den wissenschaftlichen Beirat des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel.

Friedrich Christian Delius

Friedrich Christian Delius (*1943, Rom) wuchs als Sohn eines evangelischen Pfarrers in Wehrda bei Bad Hersfeld sowie in Korbach/Waldeck auf, wo er 1963 an der Alten Landessschule das Abitur machte. Nach dem Studium arbeitete Delius zunächst als Lektor im Wagenbach Verlag und später in dem von ihm mit gegründeten Rotbuch Verlag. Seit 1978 ist er ausschließlich als Schriftsteller tätig und wurde als kluger Beobachter der bundesdeutschen Geschichte bekannt. Zu den wichtigsten Romanen von F.C. Delius gehören „Adenauerplatz“ (1984), „Die Birnen von Ribbeck“ (1991), „Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde“ (1994) und „Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus“ (1995). Einige seiner Romane haben nordhessische Regionen zum Schauplatz, etwa „Mein Jahr als Mörder“(2004) sowie „Die Frau, für die ich den Computer erfand“(2009), die Geschichte des Computererfinders Konrad Zuse.

Eines seiner schönsten Bücher spielt während des Zweiten Weltkrieges in Rom, „Bildnis der Mutter als junge Frau“ (2006); zuletzt erschien „Als die Bücher noch geholfen haben“ (2011) von ihm, ein ebenso persönliches wie eindrucksvolles Zeugnis der jüngeren deutschen Geschichte. Delius wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt, darunter dem Georg-Büchner-Preis (2011) und dem Joseph- Breitbach-Preis (2007). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste Berlin. Der Schriftsteller lebt in Berlin und Rom.

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Friedrich Christian Delius
© A. Bachinger
© A. Bachinger

Barbara Frank

Barbara Frank (* 1950, Eisenach) war in der DDR zunächst Leiterin einer Kinderbibliothek in Leipzig, danach ließ sie sich an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ zur Schauspielerin ausbilden und arbeitete an den Bühnen in Quedlinburg, Nordhausen und Magdeburg. An den Hochschulen in Rostock und Berlin wirkte sie als Schauspieldozentin. Seit 2003 ist sie als Autorin tätig, für den RBB produzierte sie das Hörspiel „Liebe, ach zärtlich“. In Rerik bei Rostock schuf sie eine Theater-Trilogie über den dort spielenden Roman „Sansibar oder der letzte Grund“ von Alfred Andersch .

Axel Hacke

Axel Hacke (* 1956, Braunschweig), ist mit seinen wöchentlichen Weltbetrachtungen und den Erzählungen aus seinem Alltag als Vater, Mann und Liebhaber zu einem der beliebtesten deutschen Kolumnisten geworden. Nach dem Studium der Politik wurde er zunächst Redakteur der Süddeutschen Zeitung und schrieb dort unter anderem politische Reportagen, die mehrfach ausgezeichnet wurden, sowie satirische Beiträge für die berühmte Rubrik „Das Streiflicht“. Der umwerfende Erfolg seines „Kleinen Erziehungsberaters“ ermutigte ihn 2000, sich als freier Autor zu etablieren: das Büchlein wurde in 17 Sprachen übersetzt und bis heute über 1,5 Millionen Mal verkauft. Auch andere Werke waren internationale Bestseller. Aus seiner Kolumne „Das Beste aus meinem Leben“ entstand eine achtteilige ARD-Fernsehserie.

Axel Hacke
© Thomas Dashuber
© Thomas Dashuber

Nino Haratischwili

Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tbilissi, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin (mit bislang 17 Uraufführungen, u.a. am Thalia-Theater). 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. Ihr Romandebüt Juja (2010) war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises sowie auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Literaturpreises und gewann 2011 den Debütpreis des Buddenbrookhauses Lübeck. Im selben Jahr wurde sie für ihren zweiten Roman Mein sanfter Zwilling (FVA 2011) mit dem Preis der Hotlist der unabhängigen Verlage ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Einakter Die zweite Frau in der Anthologie Techno der Jaguare – Neue Erzählerinnen aus Georgien (FVA 2013). Für ihren neuen Roman Das achte Leben (Für Brilka) erhielt sie ein Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung für Recherchen in Russland und Georgien. Die Autorin lebt in Hamburg.

Nino Haratischwili © Danny Merz_Sollsuchstelle_
© Danny Merz_Sollsuchstelle_
© Danny Merz_Sollsuchstelle_

Thomas Hettche

Thomas Hettche (*1964, Treis an der Lumda) wird wegen des raffinierten Schreibstils in seinem aktuellen Werk „Pfaueninsel“ bereits als „Marcel Proust aus Preußen“ gepriesen. Hettche wuchs im Vogelsberg auf, machte Abitur im nahegelegenen Gießen und schloss das Studium in Frankfurt mit der Promotion ab. Danach lebte er in Venedig, Krakau, Stuttgart, Rom und Los Angeles, heute hat er Wohnsitze in Berlin und der Schweiz. In dem Essayband Totenberg reflektierte er über wichtige Stationen seines Werdegangs, der Titel bezieht sich auf den Hausberg seines Heimatdorfes. Aufsehen erregte unter anderem der 2001 veröffentlichte Roman Der Fall Arbogast über einen unschuldig inhaftierten Metzgermeister. 1999 gab Hettche eine Online-Anthologie heraus, es war eines der ersten literarischen Projekte im Internet.

Thomas Hettche
© Stiftung Schloss Leuk/Thomas Andenmatten
© Stiftung Schloss Leuk/Thomas Andenmatten

Klaus Kinkel

Klaus Kinkel (*1936, Metzingen) war von 1992 bis 1998 Bundesaußenminister, nachdem er zuvor den Bundesnachrichtendienst und das Bundesjustizministerium geleitet hatte. Von 1993 bis 1998 bekleidete er unter Helmut Kohl auch das Amt des Vizekanzlers. Kinkel hatte auch führende Funktionen in der FDP inne, von 1993 bis 1995 war er ihr Bundesvorsitzender.

Charles Lewinsky

Charles Lewinsky (*1946, Zürich) ist für seine Vielseitigkeit bekannt. Sein Name „steht für fast alles, was sich in Buchstaben und Worte fassen lässt – ob Sitcom, Roman oder Musical“, schrieb 2011 die Berner Zeitung. In der Tat hat der Autor sich im Laufe seiner bisher 68 Lebensjahre in den unterschiedlichsten Disziplinen getummelt und wurde so einer der bekanntesten und erfolgreichsten Schriftsteller der Schweiz. Man kennt ihn dort als Verfasser von Liedern und TV-Sketchen, Krimis und Theaterstücken ebenso wie als Autor einer Sitcom mit dem Titel „Fascht e Familie“, die 1994-99 in 100 Folgen die hirnrissigen Wechselfälle des Alltags einer Wohngemeinschaft veralberte. Außerdem schrieb er ein Musical nach einem Roman von Jeremias Gotthelf, der die Schweizer Art des Politisierens beleuchtet. „Ich will immer das ausprobieren, was ich noch nie gemacht habe“, sagt Lewinsky. 2006 erlebte er seinen internationalen Durchbruch als Literat mit dem Roman „Melnitz“, der das Schicksal einer jüdischen Schweizer Familie zwischen 1871 und 1946 schildert und unter anderem in China und Frankreich als bester ausländischer Roman ausgezeichnet wurde. Beim „Literarischen Frühling“ leitet Charles Lewinsky in diesem Jahr den Schreibworkshop und präsentiert seinen neuesten Roman „Kastelau“.

Charles Lewinsky
© Lukas Maeder
© Lukas Maeder

Ruth Lewinsky

Ruth Lewinsky-Halpern (*1944, Zürich) wurde zunächst Grafikerin und besuchte zudem die Schule für Bühnenbild und Kostümentwurf in München. Sie arbeitete als Malerin und Illustratorin. Mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Charles Lewinsky, und den Kindern lebte sie auch in Ingolstadt, Berlin, Kassel und in Zürich. Sie absolvierte auch eine Ausbildung in Craniosacral-Therapie, einer alternativen medizinischen Behandlungsform. 2011 brachte sie im Schweizer Wörterseh-Verlag mit Ursula Hohler den Gedichtband „Poetische Seufzer“ heraus.

Sibylle Lewitscharoff

Sibylle Lewitscharoff (*1954, Stuttgart) ist keine Künstlerin, die sich im elfenbeinernen Turm verbarrikadiert. Schon als Schülerin wurde die in Stuttgart-Degerloch aufgewachsene Tochter eines bulgarischen Arztes und einer Schwäbin politisch aktiv. Ihr Studium der Religionswissenschaft absolvierte sie nicht nur in Berlin, sondern auch in Buenos Aires und Paris. Danach arbeitete Sibylle Lewitscharoff zunächst als Buchhalterin in der Berliner Werbeagentur ihres jüngeren Bruders, nebenher begann sie zu schreiben. Auf Hörspiele, Radio-Features und Essays folgte 1994 der Prosaband „36 Gerechte“, der auch Scherenschnitte aus der Hand der Autorin enthielt. Die Erzählung „Pong“, die Geschichte eines Verrückten, wurde von der Kritik als „großartiges, fast gesungenes Sprachkunststück“ von überwältigender Leichtigkeit bezeichnet und mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis gewürdigt. Damit war der Durchbruch geschafft, es folgten für die weiteren Werke etliche weitere Auszeichnungen, darunter 2011 der Wilhelm-Raabe-Preis und 2013 der Georg-Büchner-Preis. 2013 kam Sibylle Lewitscharoff gemeinsam mit ihrem Mann, dem Maler Friedrich Meckseper, auf „Pong“ zurück und veröffentlichte mit „Pong redividus“ eine wiederum begeistert aufgenommene Fortsetzung. Ihren ersten Kriminalroman „Killmousky“, dessen Helden ein Kater und sein Herr, ein aus dem Hohenlohischen nach New York geratener Kriminalkommissar, sind, bringt sie zur Eröffnung des Literaturfestivals auf Burg Waldeck mit.

Sibylle Lewitscharoff
© Susanne Schleyer / Suhrkamp Verlag
© Susanne Schleyer / Suhrkamp Verlag

Hubertus Meyer-Burckhardt

Hubertus Meyer-Burckhardt (*1956, Kassel) studierte Geschichte und Philosophie in Berlin und Hamburg und danach an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Von 1986 bis 1987 arbeitete er als Produzent für die neue deutsche Filmgesellschaft (ndF). 1988 wechselte er als Creative Director, Head of TV und Mitglied der Geschäftsleitung zur Agentur BBDO nach Düsseldorf. 1993 gründete er gemeinsam mit der ndF die Akzente Film- und Fernsehproduktion in München. 1999 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der Multimedia Hamburg, bis Juni 2004 war Hubertus Meyer-Burckhardt Vorstand Elektronische Medien bei der Axel Springer AG. In dieser Zeit produzierte er Filme wie „Tödliches Vertrauen“ sowie das preisgekrönte Werk „Mein letzter Film“ mit Hannelore Elsner. Ab Juli 2004 verantwortete Hubertus Meyer-Burckhardt als Vorstandsmitglied der ProSiebenSat.1 Media AG den Bereich Corporate Development. Im Oktober 2004 übernahm er zusätzlich den Bereich Medienpolitik und Regulierung.

Seit November 2005 ist er Dozent an der Hamburg Media School und Bereichsleiter für das Fach Produktion und seit Juni 2006 Vorsitzender Geschäftsführer der Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH in Hamburg, die für alle großen Programmstationen zuschauerwirksame und künstlerisch anspruchsvolle Produktionen realisiert.

Seit 2008 ist er wieder Gastgeber der NDR Talk Show, diesmal an der Seite von Barbara Schöneberger.

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Hubertus Meyer-Burckhardt
© Gerald von Foris
© Gerald von Foris

Katerina Poladjan

Katerina Poladjan (*1971, Moskau) stammt aus einer russischen Künstlerfamilie und kam als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie ist sowohl Schauspielerin als auch Schriftstellerin und tritt beim „Literarischen Frühling in der Heimat der Brüder Grimm“ in beiden Rollen auf, nicht zum ersten Mal. Nach ihrem Schauspielstudium arbeitete die Künstlerin zunächst an renommierten Theatern in München, Hamburg und Berlin, zu ihren herausragenden Auftritten zählt ein Solo mit dem Titel „Die Karenina – was soll man denn tun?“ Parallel dazu absolvierte sie ein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften. Seit 1999 schrieb sie auch Theaterstücke und Prosa, für die sie mehrfach prämiert wurde. Sowohl ihr Romandebüt „In einer Nacht, woanders“ aus dem Jahr 2011 als auch ihr neuester Roman „Vielleicht Marseille“ fanden bei der Kritik viel positive Resonanz.

Udo Samel

Udo Samel (*1953 Eitelsbach bei Trier) ist einer der bekanntesten deutschen Theater- und Filmschauspieler, der oft auch im Fernsehen zu sehen ist. Wichtige Phasen seines Lebens hat er in Hessen verbracht: als Sängerknabe der „Laubacher Kantorei“ erhielt er eine gründliche musikalische Ausbildung, und die Schauspielschule besuchte er in Frankfurt. 14 Jahre, von 1978 bis 1992 war das legendäre Ensemble der Berliner Schaubühne unter Peter Stein seine künstlerische Heimat. Von 2004 bis 2014 war er als Burgschauspieler in Wien engagiert. Schon als junger Darsteller erregte er Aufsehen mit seinem Einfühlungsvermögen und handwerklichen Können, die renommierte Zeitschrift „Theater heute“ kürte ihn 1979 zum besten Nachwuchsschauspieler und 1991 zum Schauspieler des Jahres.

Samel feierte große Erfolge auf namhaften deutschsprachigen Bühnen und wirkte in mehr als 60 Kino- und Fernsehfilmen mit. Schon 1986 trug ihm die Verkörperung des Komponisten Franz Schubert in dem Dreiteiler „Mit meinen heißen Tränen“ begeisterte Kritiken und den Grimme-Preis in Gold ein. In Tatort-Krimis war Samel häufiger der Bösewicht, zuletzt sah man ihn als Hitler-Fotograf Heinrich Hoffmann in dem ZDF-Film „Das Zeugenhaus“.

Samel Udo
© Florian Rosmanith
© Florian Rosmanith

Denis Scheck

Denis Scheck (*1964, Stuttgart) begeisterte sich schon als Jugendlicher so sehr für die Literatur, dass er mit 13 Jahren eine literarische Zeitschrift begründete. Später studierte er Zeitgeschichte, Politik und Literaturwissenschaft in Tübingen, Düsseldorf und Dallas/Texas, danach betätigte er sich als Übersetzer und literarischer Agent. Seit 1997 ist er Redakteur des Deutschlandfunks und leitet dort regelmäßig die renommierte Sendung „Büchermarkt“. Bekannt wurde er vor allem als Moderator der Fernsehsendung „druckfrisch“, die in monatlichen Abständen am Sonntagabend in der ARD ausgestrahlt wird. Für diese Auftritte wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrich-Preis. Denis Scheck begleitet den „Literarischen Frühling in der Heimat der Brüder Grimm“ seit der Gründung 2012 jedes Jahr mit seinen Beiträgen als Autor oder Moderator.

Reiner Stach

Reiner Stach (*1951, Rochlitz/Sachsen) wuchs in Pforzheim auf und studierte danach in Frankfurt am Main Philosophie, Mathematik und Literaturwissenschaft. Schon als Schüler und Student ließ er sich von den Werken Franz Kafkas faszinieren, der Prager Autor wurde sein Lebensthema. 1985 legte Reiner Stach eine Doktorarbeit über Kafkas
„erotischen Mythos“ vor. Danach arbeitete er als Lektor für verschiedene Verlage und gab Sachbücher heraus, zudem war er an der kritischen Edition von Kafkas Werken beteiligt. Die 1996 begonnene Arbeit an einer umfangreichen Biographie Franz Kafkas beschäftigte den Literaturwissenschaftler 18 Jahre lang – 2014 erschien der viel gerühmte dritte und abschließende Band. Im Rahmen seiner Recherchen entdeckte Reiner Stach in den USA den Nachlass von Kafkas erster Verlobter Felice Bauer und präsentierte ihn in der Ausstellung „Kafkas Braut“, die unter anderem in Frankfurt, Wien und Prag gezeigt wurde. Für den S. Fischer-Verlag betreut der Autor seit 2005 die weltweit meistbesuchte Kafka-Website franzkafka.de.

Reiner Stach
© Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag
© Jürgen Bauer/Suhrkamp Verlag

Andreas Steinhöfel

Andreas Steinhöfel (*1962, Battenberg) ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuch-Autoren Deutschlands, für seine Romane und Filme wurde er vielfach ausgezeichnet. Geboren in Battenberg, im Landkreis Waldeck-Frankenberg, wuchs er in der mittelhessischen Kleinstadt Biedenkopf auf, im nahen Marburg studierte
er Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften. Gleich nach dem Examen veröffentlichte Steinhöfel sein erstes von bisher rund 20 Büchern, es trug den Titel „Dirk und ich“. Hinzu kamen fast 40 Übersetzungen aus dem Englischen und zahlreiche Drehbücher für Kinderfilme, die in ARD und ZDF ausgestrahlt wurden. Für den Roman „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ erhielt der Autor unter anderem den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Außerdem verlieh man ihm den Erich-Kästner-Preis für Literatur. Seinen Wohnsitz hat der Schriftsteller nach 20 Berliner Jahren wieder nach Biedenkopf verlegt – weil er dort der Natur und der
Heimat näher ist, wie er sagte.

Willi Winkler

Willi Winkler (* 1957, Sittenbach bei Dachau) ist einer der witzigsten und bekanntesten Feuilletonisten in Deutschland und schreibt vornehmlich in der Süddeutschen Zeitung. Nach dem Studium in München und St. Louis (USA) war er als literarischer Übersetzer tätig und arbeitete für die Zeit, später war er Ressortchef für Kultur beim Spiegel. Zu seinen Werken zählen Bücher über die Beatles, die Rolling Stones, Bob Dylan und die Geschichte der RAF.

Winkler_Willi (C) Kristina Krombholz
© Kristina Krombholz
© Kristina Krombholz

Hanns Zischler

Hanns Zischler (*1947, Nürnberg) ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, der in über 150 Kino- und Fernsehfilmen mitwirkte. Zu den Regisseuren, die ihn engagierten, zählen internationale Berühmtheiten wie Wim Wenders, Claude Chabrol, István Szabó und Steven Spielberg. Der Franzose Jean Luc Godard bezeichnete ihn als einen gentleman actor, und das Lexikon des deutschen Films attestierte ihm „eine vertrauenserweckende Männlichkeit, die jeder modischen Attitüde trotzt und sympathisch altmodisch auftritt“. Die Interessen des Künstlers, der als Sohn eines Steinbruchbesitzers in dem fränkischen Dorf Langenaltheim bei Weißenburg aufwuchs und nach dem Abitur Philosophie, Ethnologie, Musikwissenschaft und Germanistik studierte, gehen über das Schauspiel freilich weit hinaus. Hanns Zischler arbeitete auch als Lektor und Übersetzer, außerdem betätigte er sich als Fotograph und Verleger. Nicht zuletzt ist er Schriftsteller. Unter anderem veröffentlichte er eine mehrfach übersetzte Forschungsarbeit über Franz Kafka. Sein jüngstes Buch „Das Mädchen mit den Orangenpapieren“ ist sein erster literarischer Text.

Hanns Zischler
© Julia Baier
© Julia Baier