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Martin Walser

Martin Walser (*1927 Wasserburg) ist einer der ganz großen Schriftsteller in Deutschland. Er hat zahlreiche international bedeutsame Romane veröffentlicht, meldet sich häufig im politischen Diskurs zu Wort und gilt seit einem halben Jahrhundert als der Erzähler und Interpret deutscher Befindlichkeiten. Ein immer wieder kehrendes Motiv in Walsers Büchern sind Menschen, die nach außen hin nicht als Helden wirken, doch in inneren Konflikten Größe gewinnen. Walser wuchs in ländlichen Verhältnissen auf, seine Eltern betrieben eine Kohlenhandlung mit kleiner Gastwirtschaft. Im Zweiten Weltkrieg wurde er mit 17 als Flakhelfer eingezogen und kam zur Wehrmacht. Nach dem Krieg machte er sein Abitur, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über Franz Kafka. Später arbeitete er beim Rundfunk und begann Hörspiele zu schreiben, sein erster Roman „Ehen in Philippsburg“ (1957) wurde gleich ein großer Erfolg. Walser engagierte sich gegen den Vietnam-Krieg und für die deutsche Wiedervereinigung; heftige Debatten löste er 1998 mit seiner Rede über die „Instrumentalisierung des Holocaust“ aus. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, mit denen Walser geehrt wurde, gehören der Preis der Gruppe 47 (1955), der Gerhart-Hauptmann-Preis (1962), der Georg-Büchner-Preis (1981) der „Pour le mérite für Wissenschaft und Künste“ und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels (1998). Zu seinen bekanntesten Büchern zählen die Novelle „Das fliehende Pferd“, das autobiografische Buch „Ein springender Brunnen“ sowie der Roman „Die Brandung“ . In Hessen spielt Walsers Buch „Finks Krieg“, in dem es um einen Beamten der Landesregierung geht.

Martin Walser
© Philippe Matsas - Opale
© Philippe Matsas - Opale